(dübi) Eine große Trauergemeinde nahm Abschied von Edwin Scherpf. Der letzte Bürgermeister der selbstständigen Gemeinde Diebach vor der Gebietsreform 1972 war im Alter von 81 Jahren nach längerer Krankheit gestorben.
Neben seinen familiären Verpflichtungen habe er sich über viele Jahrzehnte eingebracht in die Dorfgemeinschaft, würdigte Hammelburgs Zweiter Bürgermeister Reimar Glückler die Verdienste des Verstorbenen. 16 Jahre habe er sich für die Bewohner Diebachs und später zum Wohle der Stadt engagiert.
Scherpf war 16 Jahre lang aktiv im Gemeinderat Diebach tätig. Von 1956 an vier Jahre als Gemeinderat, dann sechs Jahre als Zweiter Bürgermeister und fünf Jahre, bis zur Gebietsreform 1972, Erster Bürgermeister von Diebach.
In dieser Zeit wurde die Kanalisation, die Wasserversorgung, die Straßenbeleuchtung, Sanierung der Straßen und Erschließung neuer Baugebiete vorangetrieben. Der Sportheimbau, der Bau des Feuerwehrhauses tragen die Handschrift Scherpfs. Er organisierte auch die Eingliederung Diebachs nach Hammelburg bei der Gebietsreform.
Von 1972 bis 1992 war er 20 Jahre lang für den Stadtwald Hammelburg verantwortlich und war viele Jahre hauptamtlicher Waldhüter. Seit 1965 war er als Feldgeschworener immer ansprechbar, wenn sein Wissen gefragt war.
Verantwortung übernahm er auch als Vorsitzender der Feuerwehr. Stark engagierte er sich auch im Gesangverein, bei der Feuerwehr, in der Kirchenverwaltung und im Kindergartenverein. Scherpf hinterlässt Ehefrau Marianne, zwei Söhne und Enkel.