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BAD KISSINGEN: Ein Beruf hat Zukunft

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Ein Beruf hat Zukunft

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    Der Umgang mit dem Rollstuhl will gelernt sein. Das konnte man beim Tag der offenen Tür beim Berufsbildungszentrum feststellen.
    Der Umgang mit dem Rollstuhl will gelernt sein. Das konnte man beim Tag der offenen Tür beim Berufsbildungszentrum feststellen. Foto: Foto: Werner Vogel

    Bei einem Tag der offenen Tür präsentierte sich die Berufsfachschule für Altenpflege und Altenhilfe des bfz und machte Werbung für den zukunftsträchtigen Ausbildungsberuf. In einer Podiumsdiskussion und an verschiedenen Informationsständen wurden vielfältige Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten aufgezeigt.

    „Es ist ein erfüllender Beruf, und den lassen wir uns nicht schlechtreden“ – Anni Misch, ehemalige Heimleiterin des Alten- und Pflegeheims Haus Waldenfels in Bad Brückenau, hielt ein flammendes Plädoyer für die Pflegeberufe. Sie war eine der Podiumsteilnehmerinnen bei der Diskussion über Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in der Altenpflege, das die Berufsfachschule am Wochenende veranstaltete. Peter-Wolfgang Großmann, Leiter des Fortbildungszentrums der Bayerischen Wirtschaft (bfz) Bad Kissingen, verkannte als Diskussionsleiter das Imageproblem der Pflegeberufe keineswegs. Er nannte als Beispiel teils reißerische Berichterstattung über die bundesweiten Aktionen am Tag der Pflege in der letzten Woche.

    „Im Fernsehen diffamiert Enthüllungsjournalist Wallraff gleich eine ganze Branche“, ergänzte Sascha Jucknieß, die als Vertreterin der Wirtschaft geladen war, „dabei werden die Menschen immer älter und der Bedarf an Pflegekräften steigt“, ergänzte Nicole Hromadka vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) und wies auf Chancen hin, die der Pflegeberuf biete.

    „Markus Frank aus Zeitlofs ist markantes Beispiel, welche Aufstiegschancen ein Altenpfleger hat“, untermauerte auch Fachlehrer Helmut Beckenbauer die Perspektiven für den Pflegeberuf. „Ich war Bürokaufmann, habe beim Zivildienst die Pflege kennengelernt, habe umgeschult und mich weitergebildet, wurde stellvertretender Heimleiter und bin jetzt selbstständig mit einem Pflegedienst und einer Seniorentagespflege in Bad Brückenau“, beschrieb der 41-Jährige seinen beruflichen Aufstieg. Wie in kaum einem anderen Berufsfeld können wohnortnahe Ausbildung, Jobgarantie, berufliche Perspektiven und gute Bezahlung in Einklang gebracht werden mit einem guten Gefühl, helfen zu können.

    Sogar der Bachelorabschluss sei mit entsprechendem Engagement ohne mittlere Reife in der Altenpflege in wenigen Jahren zu erreichen. Stephan Zeller, Leiter des bfz, schilderte die Ausbildung in der Kissinger Schule des bfz als berufs- und lebensnah, innovativ und praxisorientiert. Weil Kissingen zu den attraktivsten Kur-, und Wohnorten, nicht zuletzt für Senioren gehöre, seien hier die Berufschancen besonders groß.

    Beckenbauer stellte klar: „Pflege ist kein Nebenjob für Hausfrauen“, schon gar nicht für so genannte Schleckerfrauen, was Teile der Medien gefordert hätten. „Pflege mit Liebe und Würde ist professionelle Arbeit.“

    Schulleiterin Manuela Prokosch hatte mit ihren Schülerinnen und Schülern Stationen aufgebaut, bei denen man einige Aspekte des Berufsbildes erleben konnte. Svenja Borst, angehende Altenpflegerin, führte den Besuchern mit einem Alterssimulator vor Augen, wie schwierig Alltagssituationen für betagte Menschen sein können. Spaß machte einigen Schülern der Rollstuhlparcours, der vor dem Haus aufgebaut war. „Aber auf Dauer mich damit bewegen, möchte ich wirklich nicht“, meinte einer.

    Weitere Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten in der Altenpflege beim bfz unter Tel. 0971/ 699 3530.

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