„Endlich wieder Fasching. Ich liebe den Fasching“, mit diesen Worten und einem „Sandberg Helau“ eröffnete Alexandra Hourle die Büttenabende der Sandberger Musikanten. Witze, Sketche, Tänze und Büttenreden sorgten für einen unvergesslichen Abend. Beeindruckend, was die Sandberger Musikanten auf die Beine stellten, und dies nahezu mit eigenen Vereinsmitgliedern.
Los ging es mit der Tanzgruppe „Minis“, zu der Sandberger und Waldberger Kinder gehören. „Lasst die Puppen tanzen“ lautete das Motto und das taten sie auch. Die acht bis 13-Jährigen durften nicht ohne Zugabe von der Bühne. Die erste Bütt übernahm Alexander Metz als gestresste Ehefrau. Er ist ein Urgestein des Sandberger Faschings und war an diesem Abend mehrfach auf der Bühne. In weibliche Figuren zu schlüpfen gehört zu seinen Paraderollen. So gab er pikante Details aus dem stressigen Ehealltag zum Besten.
Alle zwei Jahre laden die Sandberger Musikanten zu Büttenabenden in das Pfarrer-Straub-Haus ein. Die Moderation übernahmen wieder Bürgermeister und Vorsitzender Joachim Bühner und seine Stellvertreterin bei den Sandberger Musikanten, Alexandra Hourle. Beide wirkten auch in diversen Programmpunkten mit. Bühner moderierte im Hochzeitsanzug und verkündete stolz: „Ich pass noch rein. 24 Jahre ist es her“.
Weiter ging es mit Manuel Wengel, der das Publikum in die Geheimnisse eines Lehrers einweihte. Begeistert haben auch die Nachwuchsstars der Sandberger Musikanten mit ihrer Show „Jungen gegen Mädchen“. Sie scheuten weder Kosten noch Mühen hochkarätige Stars auf die Sandberger Bühne zu holen.
Nach Manuel Reitz's „Besonderheiten aus dem Leben“, die er in Dialekt vortrug ging es mit dem Sketch „Mc Church“ direkt in die Kirche. Auch hier standen wieder Nachwuchstalente auf der Bühne, die die Dienstleistungsbereitschaft der Kirche auf die Spitze trieben. Taufe gefällig? Kind einfach in die dafür vorgesehene Klappe werfen. Die Eltern müssen dafür nicht mal aus dem Auto aussteigen.
Zu schnell gefahren? Der gespielte Witz zwischen Polizei und Autofahrerin sorgte für Heiterkeit und brachte lokale Geschehnisse mit ins Spiel. Dass über „Prämich“ eine Gewitterwolke hängt und die Sonne nur über den Häusern mit Solaranlage scheint, wissen die Sandberger schon lange. In der Nachrichtenshow wurden genau solche lokale Ereignisse nicht nur den Sandbergern sondern auch zugezogenen Schweizern nahe gebracht – köstlich die Schweizer Übersetzung. Nun wissen alle wohin mit übrig gebliebenen Schnitzeln – in die Hackschnitzelanlage der Schule.
Nach dem Tanz der „Weltall-Mädels“ ging es ohne Umschweife in die „Senner Schokoladenfabrik“. Die vier neuen Angestellten, die „Schokogirls“ hatten nur Klatsch und Tratsch im Kopf, während ihr Boss, der Chef der Schokoladenfabrik dringend eine Torte für einen gewissen Kaiser brauchte. Auch hier ging es es vor allem um Themen aus dem Dorf. Und auch eine Lösung für den Leerstand der alten Metzgerei hatten die Schokogirls: Ein Seniorenpflegeheim.
Hits der Volksmusik wurden von Wolfram und Annerose (Joachim Bühner und Alexandra Hourle) präsentiert. Stars wie die Flippers (Max Arnold, Julian Hourle, Fabian Friedel), Semino Rossi (Manuel Reitz), Wolfgang Petry (Lukas Kneier), Helene Fischer „Atemlos“(Teresa Bühner) wurden auf die Bühne geholt. Playback gab es bei den Sandberger Musikanten allerdings nicht. Alles war live gesungen. Nach einer weiteren Tanzeinlage „Engel und Teufel“ wurde ein neues Wundergerät in der Praxis Dr. Quer vorgestellt, welches angeblich alle Krankheiten heilen kann. Doch der Neutralisator erwies sich am Ende doch als unrentabel. Zu später Stunde entert das Männerballett als Cheerleader Girls die Bühne, zweifellos ein Höhepunkt des Abends. Welche Erlebnisse zwei Putzfrauen mit ihren Männern haben, darüber berichteten Diana Bühner und Susi Blattner-Arnold. „Die Groben Böhmischen“ ließen sich über die verschiedenen Fieberarten in der Gemeinde aus. Vom Fußballfieber bis zum Wanderfieber gibt es da so manche Hitzewallung.
Die Sandberger haben ihren Dialekt, warum wollen sie bayerisch sprechen? Mit „Bayrisch Menthol, ein besonderes Spray“ versuchten sie es. Ein feuriger Tanz und das Abschlusslied zum Finale „Ein bisschen Fasching muss sein“, setzte nach über fünf Stunden den Schlusspunkt unter einen gelungenen Abend. Zufrieden zeigten sich auch Joachim Bühner und Alexandra Hourle, die sich über viel Lob freuen konnten.
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