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BURKARDROTH: Ein kleiner Dank für aufopfernde Pflege zuhause

BURKARDROTH

Ein kleiner Dank für aufopfernde Pflege zuhause

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    Zu Gast beim Empfang für Pflegende: Altlandrat Herbert Neder trägt sich in das Goldene Buch der Marktgemeinde Burkardroth ein.
    Zu Gast beim Empfang für Pflegende: Altlandrat Herbert Neder trägt sich in das Goldene Buch der Marktgemeinde Burkardroth ein. Foto: Foto: Gabi Sell

    Die Marktgemeinde Burkardroth ehrt jährlich erfolgreiche Sportler und langjährige Vereinsfunktionäre. Doch dabei belässt es Bürgermeister Waldemar Bug nicht. Am vergangenen Samstag sprach das Gemeindeoberhaupt seinen Dank den vielen Pflegenden in der Marktgemeinde aus, die sich oft schon seit vielen Jahren ihrer gebrechlichen, kranken oder behinderten Angehörigen, Freunde oder Bekannten annehmen. Denn ohne die Hilfe und Unterstützung dieser engagierten Leute könnten viele abhängige Menschen nicht in ihrer gewohnten Umgebung bleiben.

    Von der außergewöhnlichen Idee der Marktgemeinde, den Pflegenden einmal Danke zu sagen, waren die Gäste offensichtlich beeindruckt. „Sehr schön, dass es gewürdigt wird“, freute sich beispielsweise Annemarie Leuschner aus Burkardroth. Sie sei von Kindheit an gewohnt, dass zuhause gepflegt wird. Sie selbst habe zusammen mit ihrer Nichte 22 Jahre lang ihren Schwager gepflegt.

    „Sinnvoll und gut, dass so etwas gemacht wird“

    Corina Schneider, Zahlbach

    „Sinnvoll und gut, dass so etwas gemacht wird“, sagte auch Corina Schneider aus Zahlbach, die seit 13 Jahren ihre Tochter pflegt. Vieles werde nämlich als selbstverständlich hingenommen. Interessant und wichtig seien auch die Informationen, die am Nachmittag weitergegeben wurden. Allerdings, bedauerte Schneider, gebe es für Kinder in der Gegend keine Kurzzeitpflege.

    Nicht einen Tag im Heim war die Mutter beziehungsweise Schwiegermutter von Ursula und Maria Hartmann und Alma Metz aus Lauter, die sie 16 Jahre unterstützt und sechs Jahre gepflegt hatten: „Ein schönes Dankeschön von der Gemeinde“.

    „Ein schönes Dankeschön von der Gemeinde“

    Ursula und Maria Hartmann und Alma Metz aus Lauter

    Im Pfarrgemeindezentrum in Waldfenster, bei Kaffee und Kuchen und musikalischer Unterhaltung durch das Kissinger Rotkreuz-Orchester, gab es zudem jede Menge hilfreicher Informationen. So bietet die Marktgemeinde mit dem Behindertenbeauftragten Robert Schmitt eine erste Anlaufstelle bei Fragen im Schwerbehindertenrecht.

    Ariel Karwacki stellte am Nachmittag die Burkardrother Helfer-vor-Ort-Gruppe (HvO-Gruppe) vor, die als Ergänzung in der Rettungskette fungieren. Sie sind im Notfall über die Rettungsleitstelle, unter der Rufnummer 1 12, zu erreichen.

    Über allgemeine Pflegeleistungen und die Änderungen durch das neue Pflegeneuordnungsgesetz informierten Sebastian Sowada und Christian Keller von der AOK Schweinfurt. Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes Bad Kissingen, Thomas Stadler, stellte unterstützende Leistungen für pflegende Angehörige vor, die das Rote Kreuz anbietet.

    Einen kleinen Abriss ihrer Tätigkeiten gab auch Daniela Wehner von der Caritas-Fachstelle für pflegende Angehörige.

    Altlandrat Herbert Neder wusste aus langjähriger Erfahrung, dass die Klagen der Pflegenden nicht öffentlich kämen und viele Entlastungsangebote oft aus Scham nicht angenommen würden. Doch dürfe man sich selbst nicht vergessen, verwies Neder beispielsweise auf die Möglichkeit der Kurzzeitpflege.

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