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BAD BRÜCKENAU: Ein Pfarrer als Helfer in der Not

BAD BRÜCKENAU

Ein Pfarrer als Helfer in der Not

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    Feierliche Zeremonie: Pfarrer Michael Krammer (Mitte) und Pfarrvikar Norbert Wahler (links) wurden ins Amt eingeführt.
    Feierliche Zeremonie: Pfarrer Michael Krammer (Mitte) und Pfarrvikar Norbert Wahler (links) wurden ins Amt eingeführt. Foto: Foto: Steffen Standke

    Ein Dreivierteljahr leitet Michael Krammer die Pfarreiengemeinschaft Bad Brückenau und Volkers schon. Erst jetzt wurden er und Pfarrvikar Norbert Wahler mit einem Gottesdienst in die Kirchengemeinde eingeführt. Ein besonderes Modell, denn Krammer bleibt für die Katholiken in Motten, Kothen und Speicherz zuständig.

    Aufgeregt und angespannt sei er in dieser Stunde, sagte Krammer in seiner Predigt am Sonntag. „Angst aber verspüre ich nicht.“

    Das sei anders als am 9. Oktober 2005. Damals wurde Krammer als Oberhaupt der Pfarreiengemeinschaft Maria Ehrenberg mit Sitz in Kothen vorgestellt. Der Gerolzhäuser war Neuling in der Region.

    Inzwischen kennt der 43-Jährige die Rhön und ihre Menschen. Zu seinen Erfahrungen in Motten, Kothen und Speicherz gesellten sich die von Vertretungen in Schondra und im Oberen Sinngrund.

    Auch die Mitglieder von St. Georg hat er in dem Dreivierteljahr „schon kennengelernt und auch ein bisschen ins Herz geschlossen“.

    Angst zu haben wäre also unbegründet. Aber Respekt vor seiner Aufgabe, den hat Krammer schon.

    Für 4738 Katholiken ist der Pfarrer allein in Bad Brückenau und Motten samt Ortsteilen zuständig. Dazu kommt ein römisch-katholisches Häuflein in der evangelisch dominierten Thüngenschen Cent. Seelsorge, Bürokratie, die Aufgaben als Dekan und, und, und...

    Der Schondraer Pfarrer Armin Haas äußerte sich bei der Einführung seines Amtskollegen über dessen Doppelaufgabe indirekt kritisch. Es sei ein denkwürdiger Tag. Es gelte nachzudenken, wie die Sache zu sehen und zu nehmen sei.

    Schließlich schicke der Bischof nicht einfach einen neuen Pfarrer. Krammers Berufung sei kein Modell-, sondern ein Notfall.

    Zwar steht Pfarrer Krammer mit seinen Aufgaben nicht allein. Er weiß in Bad Brückenau fünf Mitstreiter hinter sich: Pfarrer Karl Ebner, der teils für die Pfarrei, teils in der Malteser-Klinik von Weckbecker arbeitet. Die Diakone Wilfried Beck und Christian Kubatko. Pastoralreferentin Johanna Schießl. Und seit September Pfarrvikar Norbert Wahler.

    Der 39-jährige Ramsthaler verrichtete seinen Dienst drei Jahre lang in der Pfarreiengemeinschaft Jesus – Quelle des Lebens in Bad Kissingen. Dass er nach Bad Brückenau kommt, war für Krammer Bedingung, die Doppelbelastung anzunehmen.

    Wahler wohnt seit einigen Wochen mit im Pfarrhaus. Er wird Ansprechpartner vor Ort sein, Gottesdienste vorbereiten und zelebrieren. Und er wird Religionsunterricht in den Schulen halten. Dennoch: Pfarrer Krammer klagt, „dass der Verwaltungsaufwand so groß wird, dass für das Eigentliche, das Gespräch mit den Gläubigen, wenig Zeit bleibt“. Er wolle das soziale Profil in der Stadt schärfen, an die Ärmsten der Gesellschaft herankommen.

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