(ghs) „Als Franke in der Heimat seinen Dienst zu verrichten, hat mich ganz besonders gefreut“, blickt Stabsfeldwebel Uwe Klein zufrieden auf seine aktive Dienstzeit bei der Bundeswehr zurück. Diese endet in ein paar Tagen nach 43 Dienstjahren. Zusammen mit seinen Kameraden Oberstabsfeldwebel Peter Rückel sowie den Oberstleutnanten Henning Weber und Dieter Henrich wurde Klein am Mittwoch vom General der Infanterie, Brigadegeneral Günter Engel, innerhalb des Quartalsabschlussappells feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
„Insgesamt 14,5 Jahre war ich auf dem Hammelburger Lagerberg tätig“, verrät der freundliche Spieß Klein. Diese Zeit sei nicht am Stück gewesen. Er sei außerdem auch in Calw (bei Stuttgart), Altenstadt, Bayreuth, Schneeberg und Schwarzenborn dienstlich eingesetzt worden. Doch seit 2002 ist Klein erneut in seine Stammkompanie – jetzt Stabsquartier – Hammelburg versetzt worden.
Seit 2007 ist Klein dort Sprecher der Spießrunde in der Saaleck-Kaserne. Obendrein ist er in einem Ausschuss der Infanterieschule als stellvertretender Vorsitzender tätig und Patenschaftsbeauftragter der Unteroffiziere zur französischen Infanterieschule Montpellier. 2005 wurde Klein das Goldene Ehrenkreuz der Bundeswehr verliehen. „Sie sind nicht nur ein echter Franke, sondern auch ein Typ, ein Charakter, ein Spieß der alten Schule“, lobte General Engel.
„Der offene und ehrliche Umgang untereinander macht für mich die Qualität dieser Infanterieschule aus“, hat Klein seine Hammelburger Zeit im Kopf. Er sei zurzeit für die personelle Abwicklung, Planung und Verpflegung der Soldaten zuständig. Das Verhältnis zu diesen Kameraden sei stets freundschaftlich gewesen. „Auch zu den französischen Kollegen gibt es ein herzlich gutes Verhältnis“, bestätigt Klein. Weh habe ihm jene Zeit der Umgestaltung bei der Bundeswehr getan, als in diesem Rahmen rund 120 Soldaten aus der Saaleck-Kaserne abgezogen worden seien.
Ehrenamt statt Zweitkarriere
„Am 30. Juni ziehe ich meine Uniform aus“, denkt Klein jetzt schon an Ehrenämter und unbezahlte Hilfsdienste wie zum Beispiel für die Hammelburger Tafel. Nein, eine beruflich kommerzielle Zweitkarriere strebe er nicht an. Auch gebe es jetzt keine Weltreisen mit einem Wohnmobil. Denn schließlich könne Ehefrau Marina ihrem Dienst als stellvertretende Leiterin beim ansässigen Dienstleistungszentrum nicht fern bleiben. Obendrein warten drei Kinder, eine Enkelin und eine Menge Gartenarbeit auf Klein.