1960 hatte Pastor Hans-Hermann Tuengerthal, zuständig für den CVJM Wilhelmshaven, die zündende Idee: Da der Pastor selbst die Rhön kannte und mochte, rief er ein Vereins-Zeltlager ins Leben. In Oberwildflecken, nahe des Kreuzberges, sollten die jungen Mitglieder einmalig schöne Wandergebiete erschließen.
Seit dieser Zeit kommen alljährlich bis zu 200 Kinder und Jugendliche des CVJM Wilhelmshaven nach Oberwildflecken ins Ferienlager. Insgesamt haben mittlerweile etwa 13 000 Wilhelmshavener Kinder ihre Ferien in Wildflecken verbracht.
Am Wochenende feierten der CVJM sowie zahlreiche Gäste das 40-jährige Bestehen des Ferienlagers mit einem bunten Programm. Neben Schirmherr und Bürgermeister Walter Gutmann gab sich Wolfgang Kirchner, Vorsitzeder des CVJM, ein Stelldichein. Neben zahlreichen Attraktionen auf der Lagerwiese sorgte ein Tanzabend für gute Stimmung. Mit einem ökumenischen Gottesdienst klang das Fest am Sonntag aus.
Ingrid und Siegfried Bauer, die seit 1977 das Ferienlager verwalten, erleben ein stetes Kommen und Gehen im Camp. Auf einem Areal von 27 000 Quadratmetern sind die 32 Häuser mit 220 Betten insbesondere im Sommer sehr gut ausgelastet. Denn mittlerweile verbringen nicht nur Wilhelmshavener Kinder ihre Ferien im Lager, sondern junge Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet schlagen ihre Zelte in Oberwildflecken auf. Auch Familienfreizeiten, Privatgruppen, Vereine und Schulklassen buchen über die CVJM-Zentrale in Wilhelmshaven ihre Ferienwochenenden in der Rhön.
Bei der Programmgestaltung der Gruppen wirken Bauers gerne mit, zeigen Wanderwege auf oder kümmern sich um den Bus-Transfer für Ausflüge. Nachdem sich eine Gruppe Franzosen auf dem Weg zum Kreuberg in die Schwarzen Berge verirrt hatte, schickten die Verwalter die Bergwacht hinterher und zogen selbst los, um die Vermissten zu suchen, schildert Bauer.
Kolpingfamilien der Diözese Würzburg kommen bereits seit neun Jahren ins Ferienlager und wollen nächstes Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum in Wildflecken feiern.