Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten

NÜDLINGEN: Ein Thüringer siegt mit Thüringern

NÜDLINGEN

Ein Thüringer siegt mit Thüringern

    • |
    • |
    Zwei von 2000 ausgestellten Thüringer Farbtauben: Die Halle des Nüdlinger Kleintierzüchtervereins war zwei Tage lang bis auf den letzten Quadratmeter ausgenutzt.
    Zwei von 2000 ausgestellten Thüringer Farbtauben: Die Halle des Nüdlinger Kleintierzüchtervereins war zwei Tage lang bis auf den letzten Quadratmeter ausgenutzt. Foto: Foto: Peter Rauch

    Einmal mehr das Eldorado der Kleintierzüchter war am Wochenende der rührige Verein der Nüdlinger Kleintierzüchter. Diesmal waren es die „Thüringer Farbentauben“, deren Hauptsonderschau hier abgehalten wurde.

    Da es für diese Taubenrasse bundesweit 14 verschiedene „Landesteile“ gibt und die Hauptsonderschau jährlich in einem anderen Bundesland stattfindet, ist hier frühestens in 14 Jahren wieder mit solch einer Ausstellung zu rechnen.

    Nicht ganz ohne Stolz erläutert Rainer Wilm, Vorsitzender und Ausstellungsleiter, dass der Kleintierzüchterverein (KTZV) Nüdlingen der einzige Verein in Unterfranken sei, „der die Möglichkeit hat, eine solche Ausstellung mit 2400 Tieren sowohl organisatorisch wie auch räumlich durchzuführen“. Bisher hätten Veranstaltungen dieser Größenordnung für Nordbayern im benachbarten Fulda abgehalten werden müssen.

    Mit den Käfigen für die 2400 gemeldeten Thüringer Farbentauben war die Halle in der Tat bis auf den letzten Quadratmeter ausgebucht. Darüber hinaus boten die Züchter 400 weitere Tiere in einem extra aufgebauten Zelt zum Verkauf an. 200 zu spät eingegangene Meldungen mussten aus Platzgründen sogar abgelehnt werden.

    Auch aus dem benachbarten Ausland, vor allem aus Dänemark, waren Taubenfreunde gekommen. Das gute Dutzend Dänen fiel nicht nur wegen der Sprache auf. Viele von ihnen hatten zudem nicht nur ihre Tauben, sondern auch Frau, Kind und Kamera mitgebracht.

    48 Züchter der Thüringer Farbentauben gibt es in Unterfranken. Mit Gustav Wehner und Eugen Hillenbrand waren sogar zwei Nüdlinger in der Hauptsonderschau vertreten. Während Hillenbrand mit seinen blauen Thüringer Farbentauben mit schwarzen Binsen schon dreimal Deutscher und sechsmal Bayerischer Meister gewesen ist, war es für Wehner die erste Ausstellung dieser Größe. Zwar besitzt er mit rund 60 Hühnern insgesamt 140 Stück Federvieh, „aber weiter als bis zur Unterfränkischen hat es bei mir nie gereicht“, sagt er. Jetzt, als Rentner habe er aber Größeres vor und werde sich noch intensiver mit seinen gefiederten Freunden beschäftigen – wobei Dabeisein für ihn alles ist. „Geld machen kann man mit den Thüringern nicht.“ Schon für 30 Euro bekomme man ein Tier, selbst die prämierten von Hillenbrand sind mit durchschnittlich 50 Euro noch bezahlbar.

    Die meisten der 200 Züchter fachsimpelten, kauften und tauschten an beiden Ausstellungstagen, nahmen beim Abschlussempfang in der Nüdlinger Mehrzweckhalle ihre Urkunden in Empfang. Auch darauf sind die Organisatoren stolz: Sie haben der Region 200 Übernachtungen beschert. Untergebracht waren diese nicht nur in Nüdlingen, sondern auch in Hotels und Pensionen in Bad Kissingen, Bad Bocklet und Münnerstadt.

    Champion der Nüdlinger Hauptsonderschau wurde übrigens ein Thüringer: Matthias Hauck aus Jüchsen in der Großgemeinde Grabfeld (Lkr. Schmalkalden-Meiningen) mit seinen Thüringer Weisschwänzen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden