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HAMMELBURG: Einmal ein Römer sein

HAMMELBURG

Einmal ein Römer sein

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    Interessiert: Bei einem Quiz erfahren die Sechstklässler von Hannah (rechts) mehr über die römischen Thermen.
    Interessiert: Bei einem Quiz erfahren die Sechstklässler von Hannah (rechts) mehr über die römischen Thermen. Foto: Fotos(2): Katja Glatzer

    Einblicke in die Antike: In weiße Gewänder gehüllt, bringen die Zwölftklässler des P-Seminars Latein den Kleineren das Römer-Reich näher. „Wir wollen unseren Sechstklässlern Spaß am Lateinunterricht vermitteln“, erklärt Lehrerin Karin Klopfer den Hintergrund der Aktion am Frobenius-Gymnasium. Auf spielerische Art und Weise sollen sie die Zeit der alten Römer kennenlernen. So dürfen sie gleich am Morgen nach einem antiken Rezept Brötchen backen, dann gibt es einen Film über die Gladiatoren.

    Für einen kleinen Wettkampf teilen sich die Lateinschüler in ihre jeweilige Klasse auf. Jede der drei Gruppen zieht von Klassenzimmer zu Klassenzimmer und muss Aufgaben lösen. Eine Station bringt den Kindern die Toga, das Kleidungsstück des römischen Bürgers, nahe und, wie man es richtig anzieht. Die 17-jährige Lorena gibt die ein oder andere Hilfestellung beim Binden des Gewands. „Das Anziehen muss schnell gehen, denn die Zeit wird gestoppt“, sagt sie. Und erzählt, dass die Gewänder selbst geschneidert sind, mit Hilfe von Eltern oder Bekannten. Viel Zeit haben sie und ihre Mitschüler in die Vorbereitung des Römertags gesteckt. „Wir haben sogar im Museum angerufen, um zu erfahren, wie die Toga richtig gebunden wird“, erzählt sie. Die zehnjährige Julia fühlt sich in der Toga plötzlich ganz anders: „Ich kann mir nun ein bisschen vorstellen, wie das früher war“, meint sie und lächelt.

    Konzentriert sind die Schüler der Klasse 6 b im Klassenraum nebenan beim Quiz „Wie beeinflussten die Römer unser heutiges Leben?“ Da erfahren sie zum Beispiel, dass sie den Römern das Alphabet verdanken und der Beruf Jurist im alten Rom entstand. Interessant auch, dass sich die deutschen Wörter „Fenster, Keller, Kloster und Karren“ vom Lateinischen ableiten und, dass die öffentliche Therme der Römer das Vorbild des heutigen Schwimmbads ist.

    „Hatten die damals Badehosen an?“, will ein Junge wissen. Meistens wurde nackt gebadet, erklärt ihm die Zwölftklässlerin Hannah. „Für Frauen und Männer gab es damals getrennte Badezeiten.“ Die kleine Rabea hat Gefallen an dem Rätsel gefunden und somit auch an der Römerzeit. Im dritten Klassenraum wird Memory gespielt, da müssen die Eigenschaften für verschiedene Gottheiten zusammengeführt werden. Die Kinder freuen sich gemeinsam, wenn sie ein richtiges Pärchen aufdecken.

    Gegen Mittag geht es dann in die Turnhalle. Da können sich die Schüler bei den antiken Sportspielen austoben, zum Beispiel beim Wagenrennen oder beim Kampf der Gladiatoren – statt Schwertern natürlich mit Schwimmnudeln. Das Interesse für Latein dürfte geweckt sein.

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