Das Regenrückhaltebecken im Neubaugebiet „Hinterm Turm II“ geriet auch in der Bürgerversammlung in die Kritik. Mehrere Bürger forderten eine Umzäunung, damit Kinder nicht ins Wasser fallen könnten. Katja Eich bezeichnete das Becken als eine Gefahrenstelle.
Bürgermeister Peter Hart verwies auf andere offene Wasserstellen an der „Goldklinge“ oder am Biotop, die auch keinen Sicherheitszaun besitzen. Er lehnt eine Umzäunung ab und verwies auf die Aufsichtspflicht der Eltern. Größere Wassermengen seien im Becken ohnehin die Ausnahme, Hart schätzt, dass der Pegel höchstens 30 Zentimeter erreichen kann. Informationen über die Nitratwerte vermisst Jürgen Wittmer im Gemeinde-Nachrichtenblatt. Diese liegen aktuell zwischen 34 und 39 Milligramm, berichtete der Bürgermeister. Durch Flächenstilllegungen und Fremdwassereinspeisung sei der Nitratwert wieder auf einen erträglichen Level gesunken.
Wittmer haderte mit dem Zustand des Fuchsstädter Kultur- und Naturlehrpfads, der durch maschinelle Maßnahmen beschädigt worden sei. Der Brandschutz sei in einigen Teilen der Weinbergstraße nicht mehr gewährleistet, weil die Feuerwehr durch geparkte Fahrzeuge behindert werde, stellte Klaus Kippes fest. Falls sich dies nicht ändert, will der Bürgermeister hier Parkverbotszonen einrichten.
Lothar Franz kritisierte die völlig zugeparkten Straßen rund um die Mehrzweckhalle beim Rosenmontagsball. Auch hier sei der Brandschutz nicht gewährleistet gewesen. Dazu fiel eine sofortige Entscheidung: Die betroffenen Straßen sollen beim nächsten Mal für den Autoverkehr gesperrt werden.
Katja Eich bemängelte die Breite der Gehwege in der neu konzipierten Hauptstraße. Für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer gebe es kein Durchkommen. Hart verwies auf die gesetzlichen Vorgaben. Außerdem existiere noch ein gegenüberliegender Gehweg.
Straßenübergabe am 15. April
In seinem Rückblick ging Bürgermeister Hart noch einmal auf die zwei großen Baumaßnahmen, Ausbau der Hauptstraße und Erschließung des Baugebiets „Hinterm Turm II“, ein. Die offizielle Straßenübergabe erfolgt am „Tag des Baumes“ am 15. April, mit der Pflanzung einer Linde. Im neuen Baugebiet sind laut Hart bereits 22 von 29 erschlossenen Bauplätzen verkauft. Noch heuer entstehen hier acht bis zehn Häuser. Eine Biomasseheizanlage versorgt das Baugebiet mit Wärme.
Stillgelegt wurde die Erdaushubdeponie, deren Rekultivierung derzeit vonstattengeht. Am Standort „Hainig“ befindet sich zwischenzeitlich ein Biotop, das das Wasser der Deponie auffängt.
Für künftige Aufgaben hat die Gemeinde Fuchsstadt laut Bürgermeister Hart genügend Rücklagen. Nach fast 60 Jahren Nutzung muss die Gemeinde heuer in die Modernisierung ihrer beiden Hochbehälter investieren. Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 260 000 Euro.
Ein weiterer Schwerpunkt ist laut Hart der Umbau des örtlichen Kindergartens (wir berichteten), der laut Planung mit 170 000 Euro zu Buche schlägt.
Die bedarfsgerechte Seniorenbetreuung steht laut Hart weiterhin ganz oben auf der Tagesordnung des Gemeinderats ebenso wie der Umbau der Straßenbeleuchtung mit Energiesparlampen. Für das laufende Jahr steht der Bau von zwei neuen Waldwegen im Reutgrund und im Dörnig an. Weitere Vorhaben sind der Bau einer WC-Anlage am Festplatz, die Überdachung der Ölberggruppe und die Fertigstellung des Friedhofskreuzes.
Im Vereinsleben steht Fuchsstadt heuer ein Jahr der Jubiläen bevor. So feiert die Rotkreuzbereitschaft ihren 85. Geburtstag, die „Fuschter Euls“ werden 20 Jahre alt, ihr 140. Gründungsfest begeht die örtliche Feuerwehr, und die KAB feiert 50. Geburtstag.