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HAMMELBURG/BERLIN: Ex-Schülerinnen gingen Starkoch Tim Mälzer zur Hand

HAMMELBURG/BERLIN

Ex-Schülerinnen gingen Starkoch Tim Mälzer zur Hand

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    (dübi) Mal an der Seite von Fernsehkoch Tim Mälzer zu kochen, dieser Traum ging jetzt für vier ehemalige Schülerinnen der Hauptschule Hammelburg in Erfüllung. Sie alle hatten dieses Erlebnis 2008 gewonnen beim bundesweiten Wettbewerb „Ernährung und Bewegung“ des Landwirtschaftsministeriums. Ihr Essen hatte der Jury mit dem jetzigen Ministerpräsidenten Horst Seehofer so gut gemundet, dass sie den dreitägigen Besuch in Berlin mit dem Tag auf der Grünen Woche im Zelt spendiert bekamen.

    „Gekocht haben wir ja nicht so viel“, schmunzelt Christina Jopp (16). Dennoch sei die Zusammenarbeit mit Mälzer etwas ganz besonderes gewesen. Beeindruckend sei der Tross hinter dem Star gewesen. Während Schüler aus Oldenburg Mälzer beim Zubereiten des Hauptganges (Hähnchen-Saltimbocca) zur Hand gingen, waren die Hammelburger Mädels mit dem Dessert beschäftigt. Sie bereiteten ein Johannisbeer-Quark-Trifle. Dazu raspelten sie Kekse und richteten sie lecker mit Quark und Johannisbeeren an. Viel Zeit, mit Mälzer zu reden, sei nicht geblieben, erinnert sich Christina Jopp. Eine Moderatorin habe laufend dazwischen geredet. Immerhin gab es Autogramme und Komplimente. Das Dessert wurde in kleinen Portionen an die Messebesucher verteilt.

    Bei einer Podiumsdiskussion zur Ernährung in der Schule stellten die vier ehemaligen Schülerinnen auch das Angebot in Hammelburg vor. „Wir sind hier schon weiter, als anderswo“, fasst Lehrerin Angelika Beichel zusammen. Bevor über die Auswahl an Speisen diskutiert werde, müsse anderenorts überhaupt erst einmal ein Angebot geschaffen werden.

    Bekannt provokativ habe sich Tim Mälzer geäußert. Er zeigte seinen viel diskutierten Film über „zu fette Kinder“ in Amerika. Dies drohe in Deutschland auch. Dennoch dürfen laut Mälzer in der Schule gerne mal Schnitzel und Pommes auf den Tisch. „Die Mischung macht es“, ist das Credo Mälzers, damit alle mit Appetit dabei seien.

    Allerdings müsse man von Schülern Eigeninitiative in Sachen gesunde Ernährung erwarten, nahm Lehrerin Barbara Luther aus Berlin mit. „Sich nur verweigern, reicht nicht“, so die Pädagogin. Wünschenswert seien Auswahl beim Essen, mehr frische Kost und ein paar Vitaminhappen zur Ergänzung: „Bei Apfelschnitzen langt jeder Mal hin“.

    Den wiederholten Erfolg von Zehntklässerinnen der Hauptschule bei Kochwettbewerben führen die Hauswirtschaftslehrerinnen Beichel und Luther auch auf Kollegin Claudia Ziegert zurück. Die gelernte Köchin kenne wichtige Tipps, was Profis am Herd verlangen. Kochkurse an der Hauptschule verzeichnen seit Jahren einen Aufwärtstrend.

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