Im Jahr 1921 gründete Paul Köllner den kleinen Zirkus, damals noch unter dem Namen Corelli. Heute trägt sein Urenkel Peter in vierter Generation die alleinige Verantwortung für das Familienunternehmen, für alle seine Tiere und Artisten, die ausnahmslos Mitglieder der Familie sind.
Die Mutter verkauft Popcorn und hilft später in der Manege, der Vater sitzt anfangs an der Kasse, moderiert dann als Theaterdirektor das Programm und präsentiert zwischendurch als erfahrener Tiertrainer unter seinem Pseudonym Giovanni Barnum mehrere Dressuren mit Kamelen, Lamas und Pferden.
Perfekte Körperbeherrschung zeigt Jeffrey Renz, der, wenn er nicht gerade „dran“ ist, in der Manege aushilft. In einer schwierigen Handstandnummer arbeitet er sich auf unebenem Wiesengrund mit Hilfe mehrerer Stühle bis unter die Zirkuskuppel empor, zeigt am Trapez sein akrobatisches Können, bis allen jugendlichen Zuschauern der Atem stockt, und balanciert in einem dritten Auftritt Bänke, Schubkarren und riesige Aluminiumleitern auf seinem Kinn.
Sascha Köllner arbeitet wie sein Vater mit Pferden, sorgt zusätzlich in lustigen Auftritten als Clown für begeisterte Lacher und präsentiert mit seinen beiden Töchtern, fünf und neun Jahre alt, die sechste Zirkus-Generation. In einem Familienzirkus müssten sogar schon die Babys ihre Körperbeherrschung trainieren, erklärt er dem staunenden Publikum.
„Wir sind ein altdeutscher Familienzirkus im Tempo der Neuzeit“, beschreibt sein Vater Peter das Familienunternehmen, und präsentiert 90 Minuten lang ein bodenständiges, sehr kinderfreundliches Programm. In der Pause steht die Tierschau zur Besichtigung offen. „Wir wurden für gute Tierhaltung ausgezeichnet“, sagt er stolz.
Karten für die heutige Abschiedsvorstellung um 15 Uhr im Riedgraben (Garitz) gibt es an der Tageskasse. Vorbestellungen sind möglich unter Tel. (01 63) 2 77 10 72.