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GARITZ: „Fest in familiärem Rahmen“

GARITZ

„Fest in familiärem Rahmen“

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    Maike (rechts) und Selin freuen sich schon auf ihre Kommunion in Nüdlingen.
    Maike (rechts) und Selin freuen sich schon auf ihre Kommunion in Nüdlingen. Foto: FOTO Karin Reinshagen

    Einen wichtiger Teil dieser Vorbereitungen ist die Gruppenarbeit der Kommunionmütter. Petra Werner ist eine von ihnen und trifft sich jede Woche mit einer Gruppe von vier bis fünf Kindern. Sie versucht, ihnen die Bedeutung der Erstkommunion spielerisch näher zu bringen. Ihre eigenen Töchter, die achtjährigen Zwillinge Julia und Lena, werden am Weißen Sonntag in Garitz zur Kommunion gehen.

    „Bei der Reservierung einer Gaststätte hatten wir Glück“, sagt sie, „denn mein Mann und ich haben uns erst im Dezember entschieden, wo wir die Kommunion unserer Kinder feiern wollen – und es hat geklappt“. Sie weiß aber von vielen Eltern, dass man schon mehrere Jahre vorplanen muss. Das bestätigt Franziska Ernst vom Restaurant Salinenblick.

    Zwei bis drei Jahre im Voraus zu reservieren, sei normal. Und das sei in all den 30 Jahren gleich geblieben, seit sie und ihr Mann Rainer Kommunion-Feiern ausrichten. Eines ist der erfahrenen Wirtin aufgefallen: Die Kommunionkinder dürften jetzt oft selbst entscheiden, welche Gerichte ausgewählt werden und wie die Tischdekoration aussehen soll.

    Maike Steinborn und Celin Blaha aus Nüdlingen interessieren sich nicht so sehr dafür, was bei ihrer Kommunionfeier auf den Tisch kommt. Dafür freuen sich die beiden Freundinnen jede Woche auf die Gruppenstunden. Voller Stolz zeigen sie ihre Schatzkiste, die von den Müttern der Kommunionkinder gebastelt wurde. Maikes Eltern hatten gleich nach der Kommunion ihres Sohnes Yannick in einem Winkelser Gasthaus reserviert. Das sei schon vor drei Jahren gewesen.

    „Manchmal gehen die Kinder sogar noch in den Kindergarten, wenn ihre Eltern für die Kommunionfeier reservieren“, sagt Marita Brust vom Gasthof Zum Stern in Obererthal. Ihr ist aufgefallen, dass in den vergangenen Jahren oft nur noch Mittagessen und Kaffee in der Gaststätte bestellt werden. Nach dem Gottesdienst am Nachmittag werde dann häufig zu Hause weitergefeiert.

    Im Deutschherrnkeller in Münnerstadt werden alljährlich zwischen zwölf bis 15 Kommunionen gefeiert. „Der Weiße Sonntag ist der begehrteste Tag im ganzen Jahr“, so Chefin Monika Wohlfromm. „Am Weißen Sonntag sind wir ausgebucht“, sagt Alexander Stober vom Hotel Ullrich in Elfershausen. Doch das Problem der Reservierungen habe sich etwas entschärft, so Stober, seit die Kommunionen in mehreren Gemeinden an verschiedenen Sonntagen gefeiert werden.

    Pfarrer Balthasar Amberg hat bei all diesen Vorbereitungen etwas Sorge, dass der wirkliche Sinn des Festes in den Hintergrund trete. „Das Essen und die Garderobe sollten an diesem Tag nicht im Vordergrund stehen“, betont der Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft Oerlenbach, Eltingshausen und Ebenhausen.

    So denken auch Monika und Thomas Stahl aus Ebenhausen. Sie werden die Kommunion ihres Sohnes Simon mit ihren Gästen zu Hause feiern. Zwei Freundinnen haben ihre Hilfe angeboten, das Essen werde von einer Gastwirtschaft geliefert, erzählt Monika Stahl. „Für uns gehört ein Familienfest in den familiären Rahmen, daheim ist es einfach gemütlich“, sagt Monika Stahl.

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