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BAD KISSINGEN: Festtagsessen auch für Tafelkunden

BAD KISSINGEN

Festtagsessen auch für Tafelkunden

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    Bei der Weihnachtsausgabe der Bad Kissinger Tafel gab es diesmal ein festliches Angebot für die Weihnachtstage. Rund 1500 Euro spendeten Elisabeth (links) und Stephan Wenzel (hintere Reihe, 2. von rechts) von der Weinstube Kirchner in Bad Kissingen.
    Bei der Weihnachtsausgabe der Bad Kissinger Tafel gab es diesmal ein festliches Angebot für die Weihnachtstage. Rund 1500 Euro spendeten Elisabeth (links) und Stephan Wenzel (hintere Reihe, 2. von rechts) von der Weinstube Kirchner in Bad Kissingen. Foto: FOTO Karin Reinshagen

    180 Geschenktüten hatten die Tafel-Helfer schon am Mittwoch zusammengestellt und weihnachtlich dekoriert. „Diese Lebensmittel haben wir für Weihnachten dazugekauft“, sagt Angela Kahle, die stellvertretende Vorsitzende der Bad Kissinger Tafel. Dass dies möglich war, dazu haben wie schon im vergangenen Jahr Elisabeth und Stephan Wenzel von der Weinstube Kirchner einen großen Teil beigetragen. Fast 1500 Euro kamen bei dem Glühweinkauf vor ihrer Gaststätte zusammen. Von jedem Becher Glühwein zweigten sie 30 Cent für die Tafel ab.

    „Auch die Weinbau Heil GBR hat einen beträchtlichen Anteil an der Spende“, betont Wenzel. So wurde der Weißwein kostenlos geliefert, und auch die Einnahmen aus dem Bocksbeutel-Verkauf vor der Weinstube seien in vollem Umfang der Tafel zugeflossen.

    „Die Unterstützung für unsere Arbeit ist nach wie vor groß“, freut sich Angela Kahle. „Ob Firmen oder Privatpersonen, alle helfen uns beim Helfen – viele schon seit mehreren Jahren.“

    Auch die Stadtverwaltung habe immer ein offenes Ohr für die Nöte des Tafel-Vereins, sagt die stellvertretende Vorsitzende. So konnten vor einem Monat ein neues Lager und ein eigenes Büro im früheren Feuerwehrhaus in Betrieb genommen werden. Viele Helfer und auch die Mitarbeiter des städtischen Servicebetriebes hätten dazu beigetragen, die Räume herzurichten, so Kahle.

    Eine wichtige Errungenschaft sei der neue Warteraum für die Kunden der Tafel, die jetzt vor Wind und Wetter geschützt seien – und vor den neugierigen Blicken der Passanten. Für die Kinder gibt es sogar eine Spielecke.

    „Hier bei der Tafel werden wir als Menschen behandelt“

    Kundin bei der Kissinger Tafel

    Wenn samstags um 14 Uhr die Tür des Tafel-Ladens aufgeht, sind die Regale und Körbe prall gefüllt. „Trotzdem haben wir immer Sorge, dass das Angebot für alle Besucher reicht“, sagt einer der Tafel-Mitarbeiter, während er sich mit den anderen Helfern im Aufenthaltsraum mit Kaffee und Brötchen stärkt. Mehrere Stunden waren die Helfer mit den Vorbereitungen für die Ausgabe beschäftigt. Die Lebensmittel müssen schon an den Tagen zuvor in den Geschäften abgeholt, aussortiert und gelagert werden. „Auch wenn unser Team aus ungefähr 50 Helfern besteht, so freuen wir uns immer über Verstärkung“, sagt Angela Kahle.

    Während im Jahr 2007 durchschnittlich 100 Menschen bei der Tafel mit Lebensmitteln versorgt wurden, ist diese Zahl jetzt auf 180 Personen gestiegen. Sie alle haben einen Berechtigungsschein, der von der Caritas, dem Roten Kreuz oder der Diakonie ausgestellt wird: zum großen Teil sind es ältere Menschen mit kleinen Renten, Alleinerziehende und Hartz IV- Empfänger.

    „Hier bei der Tafel werden wir als Menschen behandelt“, sagt eine Frau, die ihre Lebensmittel in einem Einkaufswagen nach Hause transportiert. Die Mitarbeiter seien immer freundlich. Jeder wartet, bis er an der Reihe ist. Eine andere Frau pflichtet ihr bei: „Auch wenn wir nicht viel besitzen, fühlen wir uns hier nicht minderwertig.“

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