(ghs) „Wir haben als junge Feuerwehrleute unsere Wasserpumpen noch von Hand betrieben“, erinnern sich die Veteranen Kurt Adrio und Karl Würthen an ihre Anfangszeit bei der Wehr in Dittlofsroda, die zu ihrer Eintrittszeit 1941 vom Zweiten Weltkrieg überschattet war. Zum Feuerwehrfest anlässlich des 135. Jahrestages der Wehr wurden beide für ihre 70-jährige Mitgliedschaft geehrt. „Damals war es für uns selbstverständlich, dass wir als junge Menschen zur Feuerwehr gehen“, sagen die Veteranen.
Die alte Feuerwehrpumpe von ehedem sei längst auf dem Schrott gelandet, bestätigen Adrio und Würthen. Vieles ist den 86- und 87-Jährigen noch in der Erinnerung geblieben. Rüstig sind sie beide bis auf den heutigen Tag. Rein rechnerisch traten sie mit 16 und 17 Jahren in den Ehrendienst bei der heimischen Feuerwehr ein. „Ich war sogar 20 Jahre lang der stellvertretende Kommandant“, erklärt Würthen. Erst im Laufe der Nachkriegszeit seien Motorpumpen und ein Feuerwehrauto nach Dittlofsroda gekommen. Mehrere Brände seien in den vergangenen sieben Jahrzehnten zu löschen gewesen. Auch in den Nachbardörfern bis Windheim hätten sie beim Löschen ausgeholfen. „Unsere Hände legen wir auch heute nicht in den Schoß“, so die immer noch rührigen Landwirte. Egal, ob es daheim ums Holzhacken oder um die Versorgung des Milchviehes gehe.
Kommandant Herbert Beck und Vorsitzender Andreas Hänelt gratulierten noch weiteren Mitgliedern zur langjährigen Treue: Ernst Keßler und Willi Schneider für 60 Jahre, Dieter Keßler, Karlheinz Lamp und Herbert Fischlein für 50 Jahre, Alfred Steigerwald, Leonhard Ehrmann, Eugen Bock, Josef Karl Beck und Hermann Heil für 40 Jahre sowie Ernst Zeller für 25 Jahre Mitgliedschaft.
Carsten Friedel, der evangelische Pfarrer aus Geroda, hielt den Festgottesdienst und schloss in seinen Segen auch die gerade frisch sanierte Feuerwehrfahne ein, für welche die Patenwehr aus Dittlofrod-Körnbach (bei Fulda) eine Fahnenschleife stiftete. Grußworte gab es vom Schirmherrn Peter Simon (Jagdpächter in Dittlofsroda), Bürgermeister Jürgen Karle, Kreisbrandinspektor Peter Sell und vom stellvertretenden Landrat Emil Müller.