Bei der diesjährigen Jahresversammlung berichtete der Johannesverein Schondra über seine Arbeit als Träger der Kindertagesstätte St. Anna. Vor allem die seit drei Jahren eingerichteten Krippenplätze würden von Eltern verstärkt nachgefragt. „Die zwölf Krippenplätze sind belegt. Für interessierte Eltern haben wir mittlerweile eine Warteliste angelegt“, berichtet Leiterin Elke Schneider.
„Die Krippenkinder werden zwar in einem eigenen Bereich betreut, aber sind gleichzeitig nicht vollständig von den Regelkindern getrennt.“ Erzieherin Rosi Scheller, die zusammen mit den Kinderpflegerinnen Konny Weber und Sandra Karges die Krippenkinder betreut, erklärte dieses Konzept der integrativen Krippe.
Wesentlicher Berührungspunkt zwischen Krippenkindern unter drei Jahren und den Regelkindern ab drei Jahren sei das tägliche Mittagessen im Bistro-Bereich. „Daneben haben wir jeden Freitagmittag einen gemeinsamen Abschlusskreis für alle Kinder gemeinsam.“
Bei den zwei- bis dreijährigen Kindern finde ein fließender Übergang hin zu den Gruppen der Regelkinder statt. „Krippenkinder zwischen zwei und drei Jahren gehen je nach ihrem Entwicklungsstand und ihren Interessen aus der Krippe hin in die Gruppe der Dreijährigen“, erklärt Rosi Scheller.
„Die frei gewordenen Krippenplätze werden dann durch Neuanmeldungen aufgefüllt.“ Termine für Neuanmeldungen zur Krippe und Kindergarten für das Schuljahr 2013/14 sind der 4. und 5. März. Die Kindertagesstätte bittet um telefonische Terminvereinbarung.
Eine von der Landesregierung durchgeführte „Qualifizierungskampagne für Kinder unter drei Jahren“ (Quaka) unterstützte das pädagogische Team bei seiner konzeptionellen Arbeit für die Krippe. „Diese Fortbildung haben wir in den letzten drei Monaten absolviert und dadurch weitere praktische Tipps für den Übergang von Kindern aus der Krippe hin zum Kindergarten gewinnen können“, so Elke Schneider.
Im Rechenschaftsbericht des Vorstandes berichtete der Vorsitzende Horst Conze über die vielfältigen Aktionen des pädagogischen Teams und des Elternbeirates im vergangenen Jahr. Anhand einer Bildergalerie zeigte der Vorsitzende die gute Zusammenarbeit zwischen Team und Eltern beim Sommerfest und beim Adventsbasar auf. Engagierte Eltern und ein hochmotiviertes pädagogisches Team hatten das Sommerfest zu einem gelungenen Familienevent mit dem traditionellen Theaterstück der Kinder werden lassen. An 13 Bastelabenden hatten die Eltern unter Anleitung der Erzieherinnen Advents- und Weihnachtsschmuck gefertigt, der Ende November 2012 im Rahmen eines großen Basars verkauft worden war. Vom Erlös konnte ein Kicker für die 17 Schulkinder erworben werden, die nachmittags nach dem Grundschulunterricht in der Kita betreut werden, berichtete der Elternbeiratsvorsitzende Bernd Hörmann.
Geschäftsführer Reinhard Müller stellte einen nahezu ausgeglichenen Haushalt mit einem geringen Defizit vor. Allerdings müsse man, so der Vorsitzende Horst Conze, aufgrund wachsender Energie- und Personalkosten über eine Erhöhung des Elternbeitrages nachdenken, der seit fast zehn Jahren konstant sei. Die Erhöhung werde frühestens zum 1. September 2013 wirksam werden. Rund 10 Euro pro Kind sind angedacht.
Dabei versuche der Vorstand, auf die Bedürfnisse der Eltern nach optimaler Kinderbetreuung einzugehen. „Wir geben den Eltern die Möglichkeit, die Buchungszeiten für ihre Kinder individuell anzupassen“, betont Conze. Allerdings sei dies wegen des bayerischen Kinderbetreuungsgesetzes oft nicht immer einfach.
„Bei einer Anhebung der Buchungsstunden müssen wir immer auch unseren Personalschlüssel anheben.“ Teilweise müssten monatlich der Personalschlüssel und damit die Dienstpläne überarbeitet werden. „Das bedeutet eine hohe bürokratische Belastung für den Vorstand und eine Bereitschaft zu hoher Flexibilität beim Personal.“