Von heftigen Regenschauern und Gewitter begleitet war die Abschlussfeier der Berufspraktikantinnen und -praktikanten der Fachakademie für Sozialpädagogik des Landkreises im BBZ in Münnerstadt. Drinnen ging's festlich zu.
43 Studierende erhielten hierbei die offizielle Berufsbezeichnung als Staatlich anerkannte Erzieher. 31 von ihnen haben zugleich zusätzlich die (Fach-)Hochschulreife bestanden. 13 von ihnen erreichten die allgemeine Fachhochschulreife, 14 die fachgebundene Fachhochschulreife, und vier die fachgebundene Hochschulreife.
Ein bunt gemischtes Programm mit Gesang, Musik und Theater umrahmte die Feier, in der stellvertretender Landrat Eberhard Gräf die Grüße des Landkreises übermittelte. Er betonte dabei den Wert der Schule und die Unterstützung des Landkreises für das BBZ – in Vergangenheit und Zukunft.
Schulleiter Harry Koch begrüßte neben den Absolventen, die ihre drei- bis sechsjährige Ausbildungszeit am BBZ verbrachten, auch die Eltern und Anleiter, die sie in dieser Zeitspanne begleitet, beraten, unterstützt und gefördert haben. Das Kollegium der Schule habe sich viel um die berufliche Zukunft und um persönliches Wohl kümmerten.
Reformbedürftig: Bildungsbereich
Koch ging in seiner Abschlussrede auf die sich verändernde Gesellschaft ein, die auch vor dem Bildungsbereich nicht halt mache, der allerdings laut internationalen Studien reformbedürftig sei. Das löse Forderungen auf eine weiter zu entwickelnde Betreuung mit entsprechender Ausbildung der Erzieher aus. Wobei es in einem breiten Anwendungsspektrum von Krippen und Horten, Heime über Schulen bis hin zu Menschen mit Behinderung gehe. Den dabei entstehenden Anforderungskatalog könne man jedoch nicht durch Hexerei bewältigen. Das BBZ habe die Absolventen ganzheitlich an die berufliche Praxis herangeführt, wo fachwissenschaftliche Inhalte zu stimmigen Handlungskonzepten – von der Pädagogik bis hin zur Organisation und Analyse – zu entwickeln waren.
Zu den bestehenden Voraussetzungen für ein Studium wird erstmals die Möglichkeit eines achtsemestrigen Studienganges „Bildung und Erziehung im Kindesalter“ in München angeboten, wo für staatlich anerkannte Erzieher 2,5 Semester anerkannt sind. Noch weitere Bildungsmöglichkeiten stellte der Schulleiter den Absolventen vor, verbunden mit herzlichen Glückwünschen für den weiteren Berufsweg.
Der Stellvertretende Schulleiter der Fachakademie für Sozialpädagogik, Christian Zintl, verglich in seiner Ansprache den Bildungsprozess an der Schule mit einem Entstehungsprozess zu einer Figur als Kunstwerk, wo der Ton modelliert, gedrückt, geglättet, die Luft entfernt werden muss. Vieles davon konnten die Praktikanten laut Zintl in ihrer Ausbildung umsetzen. Jede Figur sei dabei einmalig geworden auch in punkto Verantwortung für Andere.
Eine Eins vor dem Komma
Zintl überreichte dann die Buchpreise an die Absolventen, von denen acht in der Gesamtnote eine Eins in der Abschlussprüfung vor dem Komma hatten: Regina Sturm (Niederlauer), Tabea Betzer (Münnerstadt), Heike Krenzer (Ostheim), Dunja Hergenhahn (Stetten), Elisabeth Werner (Bad Neustadt), Susanne Pfister (Münnerstadt), Katja Werner (Poppenlauer) und Daniela Happ (Ostheim).
Als Schlusstakt stellte die Unterstufe der Theaterwerkstatt des BBZ in Form eines Schwarzlichttheaters Spielende Noten vor.