Auf der Kreismülldeponie Wirmsthal ist ein Gefahrguttransporter gestrandet, den die Polizei am Donnerstagnachmittag auf der A 7 aus dem Verkehr zog. Ein Autofahrer hatte den Sattelschlepper gemeldet, weil aus ihm während der Fahrt zwischen dem Autobahndreieck Werneck und Gramschatzer Wald eine milchige Flüssigkeit tropfte.
Eine Streife des Schwerverkehrstrupps der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck hielt den Sattelzug nach wenigen Minuten auf dem für den Verkehr gesperrten Parkplatz vor der Brücke an. Als Soforthilfe wurde Erde zum Binden der Flüssigkeit unter die Austrittstelle geschaufelt und Eimer untergestellt. Geladen hatte der kroatische Gefahrguttransport Abfall aus festen Stoffen mit entzündbarer Flüssigkeit.
Wegen des bedenklichen Szenarios rückten die Feuerwehren aus Rottendorf und Bergtheim zum Gefahrengut-Einsatz an. Auch der Kreisbrandinspektor und der Kreisbrandrat des Landkreises Würzburg und der Autobahnmeister der Autobahnmeisterei Erbshausen eilten an den Ort des Geschehens, um weitere Schritte zu koordinieren. Vorsorglich standen auch zwei Fahrzeuge des Rettungsdienstes mit Einsatzleiter für den Fall bereit, dass sich die Situation zuspitzt.
Die Wehrleute dichteten die defekte Schüttluke des Aufliegers erfolgreich ab. Aufgrund der geringen ausgetretenen Menge bestand aber zu keiner Zeit eine Gefahr, heißt es im Polizeibericht.
Warten bis Montag
Nachdem kein Gefahrgut mehr austrat, wurde der Zug zur Kreisabfalldeponie nach Wirmsthal begleitet. Dort steht er jetzt unter Dach auf einer abgedichteten Fläche, wie die Verantwortlichen vor Ort betonen. Allerdings verzögert sich das Umladen der Fracht voraussichtlich bis Montag. Wegen eines Feiertages konnte kein Ersatzfahrzeug aus Österreich beschafft werden.
Auch auf der A 7 hatte der Unfall ein Nachspiel. Rasch bildete sich während des Einsatzes der Helfer ein Stau von drei Kilometern. Schaulustige bremsten dort den eigentlich fließenden Verkehr Richtung Kassel ab. Dabei ereignete sich dann auch noch ein Auffahrunfall.