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HAMMELBURG: Gegenseitige Inspiration

HAMMELBURG

Gegenseitige Inspiration

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    Die beiden Künstlerinnen Sylvie Scherpf (links) und Stephanie Baier-Bindrum eröffneten mit Kunstmanagerin Dr. Astrid Hedrich-Scherpf (rechts) die Ausstellung Potpourri in der Bank Schilling.
    Die beiden Künstlerinnen Sylvie Scherpf (links) und Stephanie Baier-Bindrum eröffneten mit Kunstmanagerin Dr. Astrid Hedrich-Scherpf (rechts) die Ausstellung Potpourri in der Bank Schilling. Foto: FOTO Angelika Silberbach

    Rund 30 zumeist großformatige, eindringliche Bilder präsentieren die beiden Hammelburger Künstlerinnen Stephanie Baier-Bindrum und Sylvie Scherpf unter dem Titel Potpourri in den Geschäftsräumen der Bank Schilling. Potpourri heißt übersetzt Allerlei und in der Tat, die Bilder der Ausstellung öffnen den Blick auf allerlei Sehenswertes.

    Die Werke der Hammelburgerinnen tauchen das Bankgebäude in ein neues Licht. Matthias Busch, Vorstand der Bank Schilling, und Filialleiter Johannes Wagenpfahl, freuten sich ob des enormen Zuspruchs zur Vernissage und begrüßten mehr als 100 Gäste. Kunstmanagerin Dr. Astrid Hedrich-Scherpf beleuchtete die künstlerischen Arbeiten.

    Stephanie Baier-Bindrum ist freiberufliche Innenarchitektin und Malerin. Ihre Bildwerke offenbaren das intensive Auseinandersetzen mit verschiedenen Maltechniken und Materialien. In ihren Bildwerken, zumeist in Acryl auf Leinwand, verwendet sie auch Spachteltechniken und farbige Quarzsande. Dies verleiht der Oberfläche einen haptischen Reiz.

    Baier-Bindrums Bilder sind teils wirklichkeitsgetreu, teils abstrahiert gemalt mit einem Pinselstrich, der viel Verve verrät. Beispielsweise beim Bild „Das rote Armband“: Eine Frau tanzt völlig selbstvergessen mit konzentriertem, fast traurigem Gesichtsausdruck und über dem Kopf gestreckten in sich gewundenen Armen aus einem rot lodernden Raum heraus und taucht bis zur Brust ein in kühles, blaues, wildes Wasser. Das rote Armband ist wie ein Brandmal um den linken Arm gewunden, eine Erinnerung an das zuvor intensiv Erlebte. Baier-Bindrum präsentiert erstmals auch zwei abstrakte Werke, die in jüngster Zeit entstanden sind.

    Sylvie Scherpf stammt aus einer Kunsthandwerkerfamilie und arbeitet seit 1996 als freischaffende Künstlerin. Sie hat inzwischen „zu ihrem eigenen, unverwechselbaren Ausdrucksstil gefunden, der expressiv und eindringlich ist“, so Hedrich-Scherpf. Nach den vorangegangenen Zyklen über „Frauen dieser Welt“ und „Flamenco“ beschäftigt sich die Künstlerin nun mit Frauenporträts. Die Frauenstudien sind nicht wirklichkeitsgetreu gemalt, sondern „fügen bewusst Brüche in der Perspektive und den Proportionen ein“. Scherpfs Bildern wohnt eine beeindruckende Kraft und Originalität inne.

    Das Gemälde „Chapeau melon“ zeigt eine nachdenkliche, den Kopf in die Hand stützende Frau. Sie trägt eine Melone. Flächig und verwischt gemalt ist der grauschwarze Hintergrund sowie das schwarz-grüne Kostüm der Dame. Beeindruckend filigran hingegen das skeptisch, nachdenklich, schöne Gesicht mit lila leuchtenden Lippen, die einen negroiden Einfluss vermuten lassen. Jedoch könnte das Porträt auch auf die den Kopf stützende Hand reduziert werden, denn die sinnliche und ansatzweise blasierte Fingerhaltung sind eine einzige Charakterstudie.

    Die beiden Künstlerinnen Stephanie Baier-Bindrum und Sylvie Scherpf inspirieren sich gegenseitig. Im Herbst planen sie mit weiteren Hammelburger Künstlern eine Ausstellung in Turnhout.

    Die Ausstellung in der Bank Schilling ist bis 27. April montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr sowie 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet.

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