Die im laufenden Jahr fälligen Investitionen fixierte der Gemeinderat in einer Vorbesprechung des Finanzplans. Wie zu erwarten sind die Baumaßnahmen, die Dorferneuerung der "Zehnt", die Straßen- und Kanalsanierung "Am Hahn" sowie die Erneuerung der Wasserleitung in den beiden Orten die größten "Geldfresser" und schlagen zusammengenommen mit fast einer Million Euro zu Buche. Haushaltsreste in Höhe von rund 366.000 Euro sind einbezogen.
Des Weiteren nagen die Maßnahmen zur Klärschlammverwertung mit fast 150.000 Euro am Gemeindesäckel. Die Kosten für die Heizungsanlage im Rathaus sind durch Vorauszahlungen und Haushaltsreste gedeckt. Dazu kommen viele kleinere Projekte, die es zu finanzieren gilt. Den Finanzplan, der jetzt Kämmerin Brigitte Amberg zugeht, gab der Gemeinderat seine einmütige Zustimmung.
Trauer um Alfred Graser
Der Sitzung war ein Gedenken an den langjährigen Gemeinderat und Vize-Bürgermeister, Alfred Graser, vorausgegangen, der vor Kurzem verstorben ist. Bürgermeister Thomas Hack bedauerte den schmerzlichen Verlust an Sachkompetenz, Menschlichkeit und aktiven Handelns durch den Tod des beliebten Kommunalpolitikers.
Nicht ganz einer Meinung zeigte sich das Ratsgremium beim Bauantrag zur Vorplatzüberdachung im Untergeschoss der Festhalle. Die Nachbarunterschriften müssen noch eingeholt und der Brandschutz vom Prüfsachverständigen bescheinigt werden. Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein Pultdach, das mehrerer Befreiung bedurfte und voraussichtlich mit 25.000 Euro zu Buche schlägt. Jutta Hofmann plädierte dafür, erst einmal mit Sanierungsmaßnahmen im Gebäude zu beginnen, zum Beispiel mit den Böden und Fenstern. Hack räumte ein: "Das müssen wir machen." Die Baumaßnahme Überdachung läuft über den SV Aura. Die Genehmigung für das Projekt fiel gegen drei Stimmen.
Einstimmig beschloss der Rat die Errichtung von fünf Stellplätzen auf dem gemeindeeigenen Wiesengrundstück am Friedhof im Rahmen der Kleinmaßnahmen. Die Ausführung erfolgt als Schotterfläche mit Einfassung beziehungsweise Höhenangleichung durch Sandstein-Findlinge aus der Erdaushub-Deponie. Die geschätzten Kosten liegen bei etwa 12.000 Euro brutto.
Den Bericht zur örtlichen Rechnungsprüfung 2021 bis zum 17. Mai 2022 legte Gemeinderat Johannes Hammerl auf. Die Haushaltsüberschreitungen, die in das laufende Haushaltsjahr übertragen werden, billigte das Gremium einmütig. Der Rechnungsprüfungsausschuss-Vorsitzende stellte das Ergebnis 2021 - in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen - mit circa 4,36 Millionen Euro fest. Dem stimmte der Rat ohne Einwände zu.