1000 Jahre ist es her, dass der Volkersberg erstmals erwähnt wurde. Deswegen findet am Freitag, 6. Mai, um 20 Uhr nicht nur ein Festkommers mit Bischof Friedhelm Hofmann unter dem Motto „Volkers feiert“ statt. Eine Stunde vorher wird eine Ausstellung eröffnet. Thema: 350 Jahre Grundsteinlegung des Franziskanerklosters.
Man schreibt das Jahr 1658, als die Franziskaner der Thüringischen Provinz in Brückenau einen Konvent gründen. Ein Jahr später schenkt der Fuldaer Fürstabt Joachim von Grafenegg dem Volkersberg eine Kreuzreliquie; 1660 erfolgt die Grundsteinlegung für ein Kloster auf dem Berg, auf dem es schon seit Jahrhunderten christliches Leben gab.
Mit dem Einzug der Franziskaner in ihr neues Domizil um das Jahr 1665 verlegt der Orden übergangsweise das Studentat, die Hochschulausbildung des Ordensnachwuchses, von Fulda auf den Volkersberg. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wird der Berg „Mons Sinai“, Berg Sinai, genannt.
Wallfahrtspflege, Betreuung der Pilgerscharen, seelsorgerische Arbeit in den umliegenden Ortschaften, Schulunterricht und viele andere Aufgaben übernehmen die Franziskaner vom Volkersberg. In den Einrichtungen des Jugendhauses Volkersberg sowie der Katholischen Landvolkshochschule setzt sich seit 1956 die durch die Franziskaner begonnene Bildungsarbeit fort.
1966 geht der letzte Pater
Mit dem Fortgang von Pater Silverius Lohmann im Jahr 1966 endete eine mehr als 300 Jahre währende Klostertradition, die im Leben und Wirken des Heiligen Franziskus ankerte. In der Arbeit des Bildungshauses lebt der Geist des Heiligen Franz von Assisi bis in die Gegenwart fort.
Eine Zeitreise durch die drei Jahrhunderte Franziskanerkloster unternimmt die Ausstellung im Haus Volkersberg. Sie spiegelt die Bedeutung des Klosters wider, mit seinem barocken Kreuzweg auf der Spitze eines Basaltkegels und einer beeindruckenden Wallfahrtsgeschichte.
Die Schlichtheit der Klosteranlage mit Zisternen, Gartenanlagen und Gaststube war wohl ein Umstand, der das Kloster im Geiste des Heiligen Franziskus durch die Jahrhunderte trug. Anhand wichtiger Eckdaten lenkt die Ausstellung hin zu parallel angebotenen Führungen, um der vielfältigen Historie des Berges selbst nachzuspüren.
Die Ausstellung wird am Freitag um 19 Uhr durch den Schirmherr des Volkerser Jubiläumsjahres, Bischof Friedhelm Hofmann, im Foyer des Hauses Volkersberg eröffnet. Bis einschließlich Montag, 30. Mai, steht die Galerie den Besuchern zu den Öffnungszeiten des Hauses Volkersberg offen.
Nach der Ausstellungseröffnung findet um 20 Uhr in der Zirkuszeltarena der Festkommers statt. Im Programm die Vorstellung des Buches „Pilgerstätte Volkersberg“ sowie Theateraufführungen zur Geschichte von Dorf und Berg. Ihre Fortsetzung finden die Festlichkeiten am 19. Juni mit der Eröffnung einer Ausstellung zur Dorfgeschichte in der Alten Schule in Volkers, gekoppelt mit der Vorstellung des Buches „Volkers – Geschichte und Geschichten“. Am 23. und 24. Juli findet der Festreigen mit dem historischen Dorffest weitere Höhepunkte: 10 Uhr Freiluft-Gottesdienst am Sportheim mit Prälat Wilhelm Heinz, 11 Uhr Eröffnung der Festmeile.