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LAUTER (GS): Grabschänder in Lauter unterwegs

LAUTER (GS)

Grabschänder in Lauter unterwegs

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    Vandalen waren auf dem Friedhof in Lauter am Werk. Insgesamt 25 Gräber wurden zum Teil richtig verwüstet.
    Vandalen waren auf dem Friedhof in Lauter am Werk. Insgesamt 25 Gräber wurden zum Teil richtig verwüstet. Foto: FOTO Gabi Sell

    „Das ist kein Jugendstreich mehr“, sagt Brigitte Fehr, die gerade dabei ist, den angerichteten Schaden einigermaßen wieder gut zu machen, „das ist Grabschändung“.

    Schon des Öfteren wurden Gräber auf dem Lauterer Friedhof geschändet. Da habe man es aber nur auf bestimmte Grabstellen abgesehen, wissen die Frauen. Diesmal wurde „ganze Arbeit“ geleistet. Denn laut Polizeiinspektion Bad Kissingen waren insgesamt 25 Grabstellen betroffen. Man habe auch einen Tatverdächtigen, hieß es.

    „Die Arbeit war für die Katz, jetzt muss man von vorne anfangen.“

    Ilse Bechert Betroffene

    Die Aktion müsse der Täter innerhalb von kürzester Zeit durchgeführt haben. Das könne am Montag Abend nur zwischen 18.15 und 18.45 Uhr passiert sein, mutmaßen die Anwesenden. Vermutlich wurde er dann bei seiner Verwüstung gestört, als jemand den Friedhof besuchte.

    Den Fußabdrücken nach müsse es sich wohl um einen jüngeren Täter handeln, zumal zu diesem Zeitpunkt auch jemand mit einem Fahrrad gesehen worden sei, erzählen die Leute weiter.

    Da denkt man „Gott sei Dank, der Friedhof ist fertig“, sagt Ilse Bechert, die gleich mit zwei Gräbern im alten und neuen Friedhof betroffen ist. „Die Arbeit war für die Katz, jetzt muss man wieder von vorne anfangen.“

    Was in solchen Köpfen wohl vorgeht, das fragen sich die Angehörigen, denn sie können eine solche Tat gar nicht begreifen.

    Doch nicht genug, dass der Friedhof geschändet wurde. Als die Ministranten zur Abendmesse in die Kirche kamen, war diese voller Rauch. Nicht nur sämtliche Kerzen, sogar der Kerzenvorrat, war angezündet gewesen. Die abgebrannten Streichhölzer lagen am Boden verstreut. Auch ein herbstliches Gesteck, das neben dem Altar angebracht war, wurde angezündet. „Gott sei Dank war um sieben Uhr Kirche, sonst wäre vielleicht noch größerer Schaden entstanden“, erzählen die Leute auf dem Friedhof. Doch vermuten sie, dass es beabsichtigt war, diese Tat rechtzeitig zu entdecken. Eine Verbindung zwischen der Friedhofsschändung und der vermutlichen Zündelei in der Kirche konnte die Polizei nicht bestätigen.

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