(eb) Zur ersten Sitzung des Bürgerarbeitskreises im alten Rathaus in Poppenlauer kamen etwa 25 Personen, die Interesse daran haben, am städtebaulichen Entwicklungskonzept mitzuarbeiten. Es geht um verbesserte Lebens- und Wohnqualität im Ortskern. Schon in der Planungswerkstatt im Februar wurden Projekt-Ideen gesammelt, die fortentwickelt werden sollten.
Unter Leitung von Bertram Wegner vom Planungsbüro in Veitshöchheim galt es zunächst die ortsbildprägenden Merkmale herauszuarbeiten. Diese sind: Gastronomie, Kirchen, Grundversorgung im Einzelhandel und Märkte, ein Arzt, je zwei Banken und Kindergärten, der Handel mit Auto und Motorräder, Friseur und Gärtnerei und eine Fitness-Einrichtung. Nach der Bestandsaufnahme ging es darum, Wünsche und Visionen aufzuzählen.
Die kamen prompt: Eine Apotheke und einen Zahnarzt hätte man ebenso gerne wie Übernachtungsmöglichkeiten, einen attraktiven Biergarten, einen Generationentreff, einen Jugendtreff, eine Dienstleistungs-Börse und bessere Post-Öffnungszeit. Sogar die Einführung einer Regional-Währung, den „Lauertaler“, wurde vorgeschlagen. Eine Gemeindeaußenstelle und die Zehntscheune als Veranstaltungsort wurden genannt. Auf alle Fälle sollte das alte Rathaus eine zentrale Bedeutung erhalten. Den Wunsch nach Angeboten müssten sich die Bürger aber selbst erfüllen, meinte dazu Bertram Wegner. Vereinsring-Vorsitzender Werner Menegoni signalisierte Bereitschaft, hier tätig zu werden.
Künftig ein Kindergarten?
Eine breite Diskussion löste die Frage aus, ob beide Kindergärten in einem neu zu bauenden Gebäude untergebracht werden sollten. Auslöser der Überlegungen ist die geplante Generalsanierung des katholischen Kindergartens. Weil der evangelische Kindergarten zwar neu renoviert, aber noch weitere Anbauten notwendig erscheinen, gibt es Stimmen, die für einen Neubau an anderer Stelle sprechen, in dem dann beide Einrichtungen als ökumenische Kindertagesstätte für ganz Poppenlauer zusammengelegt werden. Zumal beide Kindergärten von etwa gleich viel Kindern besucht werden.
Gespräche liefen bereits, bestätigten Bürgermeister Johannes Wegner, die katholische Kita-Leiterin Ramona Müller und der evangelische Pfarrer Wolfgang Weich. Allerdings ist Eile geboten, da das Förderprogramm 2013 ausläuft. Bei dieser Idee schieden sich die Geister. So tauchte die Frage auf, was mit den dann leerstehenden beiden Kindergärten geschehen solle.
Viele Fragen konnte das Büro als Hausaufgabe mitnehmen. Jetzt sei es an den Planern, Lösungen zu suchen und einen gemeinsamen Nenner zu finden, betonte Bertram Wegner nach der lebhaften Diskussion, die sich aber oft auch in viele Einzelgespräche verirrte. Nächster Termin für den Bürgerarbeitskreis ist am 4. Mai, 19 Uhr an gleicher Stelle.