Über eine bisher „total schöne Amtszeit“ berichtet die amtierende Hammelburger Weinprinzessin Antonia Müller. Zur kulinarischen Weinprobe im Winzerkeller des Roten Schlosses traf sie auch auf die Fränkische Weinkönigin Sabine Ziegler, mit der sie mittlerweile eine gute Freundschaft verbindet, und auf ihre Ramsthaler Amtskollegin Irina Neder.
„Das schönste Ereignis war für mich bisher die Fahrt im offenen Oldtimer-VW-Cabrio anlässlich der Bocksbeutel-Rallye“, so die Hammelburger Weinprinzessin, die seit einem halben Jahr im Amt ist. Auch da habe sie die Präsenz der Fränkischen Weinkönigin an ihrer Seite genossen. „Uns wurde ganz toll zugejubelt und zugewunken“, erinnert sie sich an fast schon hoheitliche Gefühle. Dabei ist die charmante junge Hotelfachfrau, die im Staatsbad Brückenau (Dorint) ihren alltäglichen Dienst versieht, bescheiden. „Jedenfalls danke ich meinen verständnisvollen Arbeitgebern für die riesige Unterstützung und die Möglichkeit, dass ich problemlos meine offiziellen Termine als Weinprinzessin wahrnehmen kann.“
Weniger Stress als gedacht
Nein, so stressig wie sie sich ihre Amtszeit im Vorfeld ausgemalt habe, sei ihr repräsentatives Dasein als Hammelburger Weinprinzessin nicht. „Das halbe Jahr ist recht schnell vergangen und ich würde gerne noch ein weiteres Jahr dran hängen“, verrät Antonia Müller. Die Atmosphäre auf den Veranstaltungen sei stets locker gewesen. Auch Freizeit sei ihr in befriedigendem Maß noch zwischen den offiziellen Terminen geblieben. „Und wenn es mal eng wurde, hat mir mein Bruder Florian jederzeit gern geholfen.“ Man komme als Weinprinzessin viel herum und der Blick auf die Gesellschaft werde erweitert. Das Weinthema ist ihr gewissermaßen schon in die Wiege gelegt, stammt Antonia doch aus der Hammelburger Winzerfamilie Thomas Müller.
„Ich komme gerne nach Hammelburg“, verrät die Fränkische Weinkönigin. Freundschaftliche Kontakte verbinde sie nicht nur zu Antonia Müller, sondern auch zu Irina Neder. „Diese kulinarische Weinprobe ist heute ein höchst angenehmer Termin für mich“, bekennt Ziegler und schaut neugierig in die Menükarte.
Es gab einen fränkischen Antipastiteller als Vorspeise, zartes Schmorsteak vom Weidejungrind des Sturmiushofes als Hauptgang und vanilliges Sahnecremedessert an beschwipster Zwetschge als Nachtisch. Gereicht wurde ein Winzersekt des selten gewordenen Kerner und zu den Gängen ein halbtrockener Müller-Thurgau St. Klausen aus Ramsthal, ein Öko-Regent Spätlese trocken vom Hammelburger Trautlestal, eine Silvaner-Spätlese trocken vom Heroldsberg, ein halbtrockener Rotling und ein ebenfalls halbtrockener Acolon aus dem Winzerkeller.
Kellermeister Matthias Büttner und das Ehepaar Doris und Walter Zeitz luden ein zu den Köstlichkeiten. Qualität der Region in Ruhe besonnen zu genießen, das war auch ganz im Sinne des Ehrengastes Hans-Werner Bunz, dem Mitglied der Conviniumleitung „Slow-Food“ Hohenlohe-Tauber-Main-Franken. „Slow-Food ist das Bekenntnis zur Gemeinschaft des bewussten Essens und zur Erhaltung der Umwelt – ganz im Gegensatz zur industrialisierten Ernährung oder dem schnellen Industriefutter“, betonte Bunz.