(chw) Einige erhebliche Haushaltsüberschreitungen sind dem Rechnungsprüfungsausschuss der Gemeinde Ramsthal bei der Prüfung der Jahresrechnungen aufgefallen. Rainer Morper legte dem Gemeinderat seinen Bericht vor. So habe der Etat für den Wald, der mit 500 Euro angesetzt war, im Endeffekt 41 000 Euro betragen. Darin sei unter anderem auch die Sanierung des Poetischen Waldwanderweges enthalten, die mit 11 000 Euro zu Buche schlug, sowie eine Pflanzaktion, die rund 10 000 Euro gekostet hat. Wofür die restlichen 20 000 Euro ausgegeben wurden, blieb unklar.
„Die Fremdfirma, die unsere Waldarbeiten macht, kostet uns einen Haufen Geld“, so Erich Krebs. Es müsse hier sehr genau nachgerechnet werden, denn der Erlös stehe damit in keinem Verhältnis zum Aufwand. Er schlug vor, dass vom Forstamt ein Konzept erstellt werden soll, mit dem dieses Problem zu klären sei. Einfach den Hiebsatz zu erhöhen, sei ja keine Lösung.
Gestiegene Heizkosten
Auch die Kosten für die Heizung der öffentlichen Gebäude haben statt 10 000 Euro nun 27 000 Euro betragen. Dies sei darauf zurückzuführen, dass zu einem ungünstigen Zeitpunkt getankt werden musste, als das Heizöl sehr teuer war, hieß es. Andererseits rechne sich die Tankfüllung wiederum über einen größeren Zeitraum. Der Energieverbrauch selbst sei konstant geblieben. In diesem Bereich sei es aber sinnvoll, sich hinsichtlich langfristiger Einsparungsmöglichkeiten Gedanken zu machen, meinte Morper.
Auch die Pflasterung am Sportheim liege mit 20 000 Euro rund 5000 Euro höher als ursprünglich geplant. Zu diesen Verteuerungen müsste das Ratsgremium noch einige Beschlüsse nachfassen. Bürgermeister Franz Büttner rechnete vor, dass trotz der Mehrausgaben dem Vermögenshaushalt ein höherer Betrag als geplant zugewiesen werden konnte. Um 40 000 Euro erhöhe sich damit das Gemeindevermögen.
Die Entlastung zur örtlichen Rechnungsprüfung wurde aufgrund der Waldproblematik vertagt. Man werde genauere Zahlen herausholen, um zu überprüfen, wo das Geld hingeflossen ist, versprach Rainer Morper.