(chw) Einen besonderen Wandertag ließen sich die Lehrerinnen der zweiten und dritten Klassen der Einhard-Schule einfallen. Sie unternahmen mit den Schülern eine Führung über den poetischen Waldwanderweg. Dort stellte die Initiatorin und Soziologin Charlotte Wahler die Gedichte vor und erzählte aus dem Leben der Dichter.
Bald lasen die Kinder begeistert mit und stellten konkrete Fragen zu den Gefühlslagen, die in den Gedichten zum Vorschein kommen. Lehrerin Petra Moritz freut sich darüber, dass sie den Spaziergang über den Poetischen Waldwanderweg vielfältig in den Lehrplan integrieren kann. So wird in der dritten Klasse im Sachkundeunterricht der Wald behandelt, und im Fach Deutsch stünde das Lesen lyrischer Texte an.
Auch die künstlerische Seite wird angesprochen, indem die Kinder das Gedicht „Goldener Herbst“ von Eduard Mörike malerisch verarbeiten sollen. Moritz lobte die Resonanz der Kinder auf die Gedichte. Einige hätten sogar eine Hitliste aufgestellt: „Am besten war das Gedicht mit dem Mond (Eichendorff).“ Auch das Liebesgedicht (Heine) gefiel ihnen. Am lustigsten fanden sie das Gedicht von Heinz Erhard. Es ist, passend zum Text, versteckt auf dem Weg zurück ins Dorf: „Herr Afeu frug Herrn Befeu/wo bleibt denn bloß Herr Cefeu/ da sprach Herr Afeu Cefeu?/Der sitzt mit Fräulein Defeu/dort hinten unterm Efeu“.