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OBERTHULBA: Herbstmarkt mit ganz besonderem Flair

OBERTHULBA

Herbstmarkt mit ganz besonderem Flair

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    Ausgefallenes Kunsthandwerk: Martina Straub hat aus Lampionblumen einen Kranz gefertigt.
    Ausgefallenes Kunsthandwerk: Martina Straub hat aus Lampionblumen einen Kranz gefertigt. Foto: Foto: Gerd Schaar

    (ghs) Die Rückbesinnung auf die alten Rhöner Handwerke zeichnete den ersten Kunsthandwerkermarkt in Oberthulba aus, der anstelle des traditionellen Herbstmarktes heuer veranstaltet wurde. So stellten zwischen Kirchgasse und Pfarrheim 45 Aussteller aus der Region ihr Handwerk vor. Die Besucherzahl wurde auf rund 2500 geschätzt.

    Hundepfeifen stellt der Hassenbacher Thomas Schuhmann her. „Der kleine schräge Klotz im Innern ist die tonerzeugende Seele der Pfeife“, erklärt er den interessierten Besuchern, die sich um seinen Stand scharen. Seine Pfeifen sind aus Metall, Rehgehörn, Knochen oder Holz gefertigt. „Es braucht kein teures Palisanderholz zu sein“, meint Schuhmann. „Es geht auch mit einem Stück Weideholz, das getrocknet ist“.

    Schuhmann zeigt, wie die Pfeifen gefertigt werden. Ein Loch wird senkrecht und eines waagerecht gebohrt. Schnell noch das Keilhölzchen hinein, und dann ertönt der genaue 3500-Herz-Ton, den Schuhmann sich exakt hat berechnen lassen. „Die Tonfrequenz liegt an den computergenau gefertigten Keilklötzen“, erklärt er. Diese lasse er sich liefern.

    „Patchwork habe ich schon von meiner Jugend an geliebt und das ist mein allerliebstes Hobby“, verrät Eva Holzheimer vom Kilianshof. Zusammen mit ihrer Tochter Klara hat sie Stoffberge im Pfarrsaal aufgebaut. Das Sortiment reicht von kleinen Beutelchen über dekorative Kochschürzen bis hin zu Bettüberwürfen und Vorhängen. Die genau gefertigten Nähte sind das Erfolgsgeheimnis der begehrenswerten Patchworkware.

    Alles war von Hand gemacht, was auf dem Kunsthandwerkermarkt angeboten wurde: selbst gezogene Kerzen, Puppenkleider, Kürbis- und Kartoffelprodukte, Holzdekorationen, Filz und Strickwaren, Blumen, Kränze, Kräuter, heimische Gewürze, ätherische Öle, Naturseifen, Aquarelle, Honigprodukte, Liköre, Korbflechtereien, Drechsel- und Schweißarbeiten.

    Auch die Reither Hobbymalerin Brigitte Schaub stellte sich vor. Irina Fehr aus Schlimpfhof präsentierte ihre Holzdekorationen. Zwischen zwei und sechs Stunden verbringt sie in ihrer Freizeit für solche Bastelarbeiten. In ihren Orchideenbildern, die sie mit Acrylfarbe fertigte, stecken harmonische Botschaften.

    „Die Tannenzapfen bewegen sich je nach Witterung“, weist Kunsthandwerkerin Martina Straub aus Waldfenster auf ein Stück Leben in ihren Naturkränzen hin. Diese Kränze fertigt sie auch aus Schlehe, Kirsche, Hainbuche, Weide oder Hagebutte. Manche Kränze sehen wie Vogelnester aus. Bunte Naturfarben liefert der Kranz aus Lampionblumen.

    Ein Hingucker ist ein paar Stände weiter der Zwölfzylindermotor eines alten Jaguar-Autos XJ 12 (Baujahr 1972) von Thomas Knüttel und Steffen Geiling, dessen Motorkolben sich per Elektroantrieb langsam bewegen und dabei mit LED-Licht aufleuchten.

    Zugegen sind auch die Korbflechter aus Maria-Bildhausen. „Es ist ein Herbstmarkt mit ganz besonderem Flair“, meint ein Besucher. Den nächsten Herbstmarkt soll es erst 2013 geben. Denn 2012 kommt im Wechsel der Wald- und Holztag.

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