Sie lächelt. Nein, eigentlich ist es ein regelrechtes Strahlen, das die 18-jährige Euerdorferin auf den Lippen trägt. „Ich wäre schon traurig gewesen, wenn ich den Titel so knapp verpasst hätte.“ Gleichzeitig, sagt sie, hätte sie es ihren Mitstreiterinnen Lisa Morper aus Ramsthal und Laura Pfülb aus Bad Kissingen auch gegönnt. „Wir haben nie einen Konkurrenzkampf ausgetragen, haben auch jetzt noch Kontakt zueinander“, sagt sie.
Richtig realisiert hat die neue Miss Bad Kissingen aber erst am Morgen nach dem Rosenball, dass sie tatsächlich gewonnen hat. „Mensch Du bist Miss, du hast es geschafft“ – mit diesem Gedanken sei sie aufgewacht. Daran seien ihre Eltern und die jüngere Schwester Marita nicht unschuldig, „denn sie haben mich unterstützt, wo es nur ging“. Auch jetzt wird ihr Vater wohl öfter mal als Fahrer einspringen müssen, denn ganz ohne einen Schluck Sekt auf Empfängen wird es wohl kaum gehen. Und bis zum 21. Lebensjahr gilt – Miss hin oder her – die 0,0-Promille-Grenze.
Auch Oma ist richtig stolz
Besonders stolz sei Omi, dass die Enkelin sich in mehreren Casting-Runden für das große Finale qualifizierte. In den Vorstellungsrunden hatte es die 1,67 große Blondine geschafft, die Jury von ihrer Ausstrahlung und Bühnenpräsenz zu überzeugen. Gleichzeitig glänzte sie mit ihrem Wissen über die Kurstadt. „Ich habe aber auch viel Neues über Bad Kissingen gelernt.“ Besonders gefallen haben der neuen Miss das Fotoshooting im Fotostudio Art-Irene in Großenbrach und der Catwalk am Spielcasino. „Das war schon was Besonders, dort zu laufen.“ Beeindruckend aber natürlich auch der Rosenball und das Zusammentreffen mit dem bekannten TV-Moderator Pierre Geisensetter. „Er hat es durch seine ungezwungene Art geschafft, mir meine Angst und Nervosität zu nehmen.“
Dass die bald 19-Jährige so nebenbei noch ihr Abitur geschrieben hat, zeigt, wieviel Power in ihr steckt. „Für mich war der Wettbewerb mitten im Abi-Stress auch ein Ablenken und Abschalten von der ständigen Lernerei.“ Dass dies nun von Erfolg regelrecht gekrönt wurde, darüber freuen sich auch ihre Freunde und ihr Freund. Auch letzterer hat mitgefiebert, selbst wenn er seine Partnerin jetzt für den ein oder anderen offiziellen Termin entbehren muss. Fest steht, dass Miss Bad Kissingen am Sautrogrennen am 11. Juli dabei sein wird, auch beim Rakoczy-Fest Ende Juli wird sie beim Umzug mitlaufen, „was mich besonders stolz macht“.
Keine Langeweile
Die Nachfolgerin von Andrea Schüler freut sich auf ein spannendes Jahr, „in dem ich viele Leute kennenlerne, Reden halten werde und vielleicht auch mal moderiere.“ Und auf eine gute Zusammenarbeit mit Thomas Lutz vom Stadtmarketing. Dieser habe in der Zeit des Wettbewerbs immer ein offenes Ohr gehabt.
Aber auch ansonsten wird es bestimmt nicht langweilig. Die 18-Jährige liebt das Tennisspiel oder das Snowboardfahren. Und sie ist künstlerisch besonders begabt, „mein Onkel ist Künstler und meine Uroma war es auch schon“.
Besonders Gefallen gefunden hat Lisa Buschmann sie an der Porträtmalerei. „Da muss meine kleine Schwester immer herhalten“, sagt sie grinsend. Kein Wunder, dass Lisa Buschmann sich für ein Kunst-Studium entschieden hat. Die Bewerbung ihn Nürnberg läuft, es wird sich also bald herausstellen, ob es schon zum Wintersemester los geht.
Aber selbst wenn das mit dem Studium klappt, „ich denke, ich kann beides, Miss und Studium, gut unter einen Hut bringen“.