(win) Der Fuchsstädter Hochbehälter ist in die Jahre gekommen und bedarf einer umfassenden Sanierung. Dabei will die Gemeinde das im Jahr 1956 gebaute Trinkwasserreservoir auf den Stand der Technik bringen und aktuelle Vorgaben erfüllen.
So ist nach Aussage von Diplom-Ingenieur Jan-Peter Solveen vom Planerbüro Alka die Korrosion in den Leitungen fortgeschritten. An der Beschichtung der Innenwände zeigen sich Verschleißerscheinungen und das Abluftsystem sei dringend modernisierungsbedürftig. „Von einem wasserundurchlässigen Bauwerk, wie es der Gesetzgeber fordert, kann nicht mehr gesprochen werden“, urteilte der Planer.
Sein Sanierungskonzept sieht vier Schritte vor. Die bauliche Sanierung mit der Erneuerung der Dämmung und Fliesen sowie des Metallbaus und des Dachs, die Neubeschichtung von Boden, Wänden und Decke der Wasserkammern, die hydraulische Installation, zu der auch der Einbau eines Zählers zählt, und die Fernwirkanlage mit einer Durchflussmessung und dem Objektschutz.
Die Gesamtkosten einschließlich der Baunebenkosten bezifferte Solveen auf 340 000 Euro. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich ein Jahr. Bürgermeister Peter Hart empfahl den Räten, den Auftrag an das Haßfurter Planerbüro zu erteilen. Alka soll das Projekt in zwei Losen, den Innenausbau in zwei Varianten und die Elektrik gesondert ausschreiben. Dem stimmte der Gemeinderat zu.
Zur Änderung des Regionalplans zugunsten von Windkraftanlagen will der Rat der Regierung von Unterfranken eine Expandierung der bereits bestehenden Flächen an der Biogasanlage und in der Gemarkung Lauerbach vorschlagen. Auf der Vorrangfläche zwischen Biogasanlage und Röderwald-Spinne könnten drei Windräder in einer Linie in nordöstlicher Richtung entstehen. Die Vorbehaltsfläche Lauerbach bietet mehrere Optionen, die geprüft werden sollen. Zusätzlich plant die Gemeinde einen möglichen Windrad-Standort am Totenkopf.
Einstimmig genehmigte der Gemeinderat die Auszahlung der Betriebskostenumlage für den Abwasserzweckverband Thulba-Saale, die sich für das laufende Haushaltsjahr auf 64 176 Euro beläuft und damit geringfügig höher liegt als im vorigen Jahr. Keine Einwände hatte das Gremium auch gegen die Investitionskosten- und Schuldendienstumlage, die sich zusammen auf 5676 Euro addieren.
Auf Antrag von Gemeinderätin Brigitte Burtchen geht Fuchsstadt den Bau einer Unterstellhalle für Schulkinder an der Bushaltestelle an der Kohlenberg-Kreuzung an. Für dieses Projekt, das Bürgermeister Hart auf rund 10 000 Euro taxierte, gibt es keine Fördermittel. Der Bürgermeister warb für einen „dezenten Bau“, ähnlich dem an der Machtilshausener Kreuzkapelle.
Die vorliegenden Bauanträge genehmigte der Rat ohne Gegenstimme. Markus Gernert kann auf seinem Anwesen im Neubaugebiet „Hinterm Turm II“ eine erhöhte Stützmauer errichten. Am Anwesen von Matthias Stöth in der Industriestraße lässt die Gemeinde eine weitere Straßenlampe montieren.
Für die Inneneinrichtung des Kleinkinderbereichs im Kindergarten bewilligte das Gremium die Offerte der Firma König in Höhe von 12 482 Euro. Auf Antrag von Thomas Ruser verlegt Fuchsstadt den Holzstrich auf den 14. Januar 2012, um Terminkollisionen zu vermeiden.
Der Jugendbeauftragte der Gemeinde, Rainer Heid, informierte, dass das Fuchsstädter Jugendzentrum vorläufig noch nicht öffnet. Der Termin für den „runden Tisch“ am 21. Oktober bleibt jedoch bestehen.