„Tanzsport vom Allerfeinsten“ versprach Moderator Rudolf Meindl für das Standard-Turnier um die „TSTV-Trophy“, das traditionell die Seminarwoche der Tanzsporttrainer-Vereinigung einläutete. Zwölf Tanzpaare der deutschen Spitzenklasse begeisterten Publikum und Wertungsrichter mit faszinierenden Interpretationen von Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfox und Quickstep. Sieger des Einladungsturniers wurden Annette Sudol und Simone Segatori.
„Beim Tanzsport wird sportliche Höchstleistungen mit unnachahmlicher Eleganz verbunden“, freute sich auch Bürgermeister Peter Deeg. Die musikalische Regie übernahmen die „Firebirds“ und spielten zur ersten von mehreren Publikumsrunden auf, die von den 600 Gästen, davon 200 Zaungäste auf der Empore, mit Begeisterung angenommen wurden.
Schon die Vorrunde – zur Musik „aus der Konserve“, wie es bei solchen Turnieren üblich ist – bestätigte das Versprechen von Meindl. Mit begeistertem Applaus honorierten die Gäste die Auftritte der 24 durchgestylten, sonnengebräunten Körper. Die Damen als besonderer Blickfang: perfekt geschminkt und mit strahlendem Lächeln, kunstvoll frisiert und in fantasievollen Ballkleidern bildeten sie einen farbenprächtigen Kontrast zu den Herren, für die der schwarze Frack die traditionelle Arbeitskleidung ist.
Aufgelockert wurde das Einladungsturnier durch die Präsentation des Deutschen Vizemeister 2013 in lateinamerikanischen Tänzen: Pavel Pasechnik und Marta Arndt wirbelten zu einer Interpretation von Romeo und Julia über die Tanzfläche und bildeten damit einen Kontrast zu den Standardtänzen.
Die Leistungen nicht nur zu wiederholen, sondern weitere Höhepunkte zu setzen, war die anspruchsvolle Herausforderung für die Endrunde. Doch trotz aller Anspannung war von Nervosität nichts zu spüren, vielmehr pflegten die Paare einen freundschaftlichen und lockeren Ton hinter den Kulissen. Dort bereiteten sich für die körperlich anspruchsvollen Tanzrunden vor: Pirouetten oder Griffe wurden geübt, die drahtigen Körper gedehnt, die Frisur gerichtet oder die Tanzschuhe mit einer Bürste aufgeraut.
Doch mit dem Betreten der Tanzfläche herrschte nur höchste Konzentration und eine Ausstrahlung, die vom Lächeln im Gesicht bis zur Muskelanspannung in den Waden getragen wurde. In der Endrunde traten in der gleichen musikalischen Reihenfolge jeweils vier beziehungsweise drei Paare gegeneinander an.
Am Ende jeder Runde vergaben die Wertungsrichter jeweils die offene Platzierung. Schnell stellten sich Annette Sudol und Simone Segatori vom TSC Astoria Stuttgart als die Favoriten und Publikumslieblinge heraus. In der Endrunde belegten sie bei allen fünf Tänzen jeweils den ersten Platz. Auf die Plätze kamen: Alona Lehin / Anton Skuratov (TTC München), Cordula-Patricia Beckhoff/Alexandru Ionel (Rot-Weiss-Klub Kassel), Siri Kirchmann/Philipp Hanus (TSZ Stuttgart-Feuerbach) und Cathrin Hissnauer/Ivo Lodesani (TGC Schwarz-Rot Elmshorn).