Aus dem Hammelburger Winzerkeller kommt der Wein des Monats Februar. Es ist ein Müller-Thurgau Kabinett halbtrocken aus der Lage Ramsthaler Sankt Klausen, Jahrgang 2011, mit Namen „Hommage“.
„Der Wein präsentiert sich in einem Hellgelb und punktet mit einer intensiven Fruchtigkeit in der Nase“, beschreibt Sommelier Thomas Stobbe den Tropfen. Er besteche durch blitzblanke Aromen, die sich am Gaumen fortsetzen. Hinzu komme eine feine Würze, die rebsortentypisch sei, sich aber elegant in den Gesamteindruck integriere. Die Säure ist laut Stobbe gut eingebunden. Sie gehe mit der Restsüße ein interessantes Wechselspiel ein. Er empfiehlt den Wein mit seiner feinen Würze zu Vorspeisen und Salaten.
Wer sich den Wein beim Winzerkeller holt, tut damit gleichzeitig auch Gutes. Denn von jeder verkauften Flasche geht ein Euro an die Hilfsaktion Freudentrauben der Gebietswinzergenossenschaft Franken. Mit dem Geld werden notleidende Menschen in Franken unterstützt.
Der Winzerkeller Hammelburg war einst aus wirtschaftlicher Not heraus gegründet worden. 1904 hatte der damalige Kaplan Johannes Aegidius Martin die Winzergenossenschaft Hammelburg aus der Taufe gehoben. Gemeinsames Ziel war es, die Weinwirtschaft anzukurbeln und den Weinbauern in der Region eine gesicherte Zukunft zu geben.
Auf rund 15 Hektar Fläche bewirtschaften die Winzer noch heute die zum Teil steilen Weinbergslagen in traditioneller Handarbeit. Im Jahr 2001 erfolgte der Zusammenschluss der Hammelburger Winzergenossenschaft mit der Winzergemeinschaft Franken, um den wachsenden Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, so Kellermeister Matthias Büttner. Die Winzer unterliegen speziellen Anbauprogrammen sowie Kontrollen im Weinberg.
„. . . und freidichs gät's en Winzerkeller nei!“ – so sangen schon früher die Hammelburger Schoppehauer. Daran hat sich heute nichts geändert: Jeden Freitag ab 20 Uhr sind die Pforten des Winzerkellers zur gemütlichen Schoppenrunde inmitten der großen Holzfässer geöffnet. Beliebt sind auch kulinarische Weinproben im historischen Gewölbekeller, so Kellermeister Matthias Büttner.