(svd) Geboren ist er zwar in Rom, aber Bad Kissingen hat für ihn die bessere Lebensqualität. Genau deshalb hat sich der 45-jährige Fotograf Flavio Burul vor einigen Monaten in der Pfalzstraße 45 sein Fotostudio „NovArte fotodesign“ eingerichtet.
Bad Kissingen kennt der gebürtige Römer, der mit einer Deutschen verheiratet ist, schon seit 1996. Damals bekam er beim Unternehmen DT & Shop in Kleinbrach eine Anstellung als Werbefotograf. Zuvor hatte er schon fünf Jahre in Fulda gearbeitet und dabei die deutsche Sprache erlernt.
Doch das Heimweh wurde zu groß. Im Jahr 2000 zog der ausgebildete Fotodesigner wieder in seine Heimatstadt, machte mit einem Partner sein erstes Fotostudio auf und erledigte Aufträge für Mercedes, Honda und Rover. Aber bereits zwei Jahre später kehrte er nach Bad Kissingen zurück („Rom ist viel zu groß und unpersönlich“), arbeitete zunächst als freischaffender Fotograf, bis er schließlich im Juli 2003 sein Fotostudio „NovArte fotodesign“ in Euerdorf gründete.
Seine gewerblichen Großkunden fand Burul in und um Bad Kissingen, Münnerstadt, Hammelburg und Würzburg. Er wurde immer erfolgreicher und sein Studio allmählich zu klein.
Schon seit Mai arbeitet Flavio Burul inzwischen in der Pfalzstraße mit Assistentin Sigrid Klemke, dem Auszubildenden Patrik Böhmer und dem Praktikanten Nico Fay auf 350 Quadratmetern in „einem der größten Fotostudios zwischen Fulda und Schweinfurt“. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Produkt- und Industriefotografie, wofür er zwei geräumige Studioräume mit 150 und 100 Quadratmetern hat. So können auch größere Objekte wie Autos ins rechte Licht gerückt werden. Andere Spezialgebiete sind die Architekturfotografie, weshalb unter anderem auch die großen Kissinger Hotels zu seinen Kunden gehören, und die Werbefotografie in Zusammenarbeit mit regionalen Werbeagenturen.
Persönlich reizt den Italiener aber die Arbeit am Menschen. „Schon als 17-Jähriger entdeckte ich bei Hochzeitsaufnahmen meine Liebe zur Fotografie.“ Jetzt gehören diese ebenso wie künstlerisch gestaltete Porträtaufnahmen zu seiner täglichen Arbeit. „Ich zeige gern den Menschen in seinem natürlichen Lebensumfeld und in Verbindung mit Architektur, denn auch Gebäude leben.“