In der Geschichte der Umgestaltung des Luitpoldbads zum Behördenzentrum ist der Gedanke, den Innenhof zum Veranstaltungsort zu machen, eigentlich nur ein Nebenprodukt. Diese Ergänzung des hauptsächlichen, des großen Umbauprojekts beschert Bad Kissingen aber eine große Chance. Der Innenhof könnte ein stimmungsvoller Ort für Aufführungen und Konzerte werden, die im nahe gelegenen Luitpoldpark bisher allzu oft unter ungünstigem Wetter oder rutschigem Geläuf litten.
Erwin Full, am Staatlichen Bauamt Schweinfurt als Abteilungsleiter für die Staatsbäder zuständig, stellte dem Stadtrat am Mittwoch vor, woran die Planer beim Innenhof aktuell so denken. Die für Veranstaltungen vorgesehene Fläche im mittleren Hof könne bei Bestuhlung 1400 Besuchern Platz bieten. Ohne Bestuhlung, erklärte Full, seien es sogar 1800.
Als Platz für die Bühne ist der Bereich zwischen zwei im Inneren des Luitpoldbad-Gevierts jetzt bereits neu errichteten Archivbauten vorgesehen. Wie dieser Bühnenbereich dereinst aussehen soll, wird gerade diskutiert. Eine Möglichkeit ist, mobile Bühnen von Fall zu Fall durch die jeweiligen Veranstalter auf- und abbauen zu lassen. Es gibt aber auch Gedanken eine feste Bühne zu schaffen, die bei Bedarf vielleicht auch als Stauraum genutzt werden könnte.
Alternativen bei Überdachung
Dieser Gedanke wiederum steht im Zusammenhang mit den Überlegungen, wie man die bei Veranstaltungen genutzte Fläche überdachen könnte. Favorit ist offenbar im Moment eine Lösung mit großen, gestalterisch eindrucksvollen Schirmen. Auch über eine Art Zeltdachlösung habe man nachgedacht, berichtete Full.
Nach seinen Worten ist das Staatliche Bauamt in diesem Zusammenhang zurzeit aber noch im Gespräch mit den Veranstaltungsabteilungen von Stadt und Staatsbad GmbH. Die Beteiligten müssen dabei klären, was für die Nutzungsmöglichkeiten des Innenhofs zukunftsträchtiger ist, die eher gastronomisch wirkende Schirmlösung oder doch ein bisschen größere Denkansätze.
Die Pläne für den Innenhof waren aber nur ein Teil der Debatte zur Herstellung des gemeindlichen Einvernehmens der Stadt mit den Plänen des Freistaats. Bei der Vorstellung der Pläne von Landschaftsarchitekt Valtin Dietz ging es außerdem um die Frage, wie man Radfahrer dort künftig leitet, ob die Kneippanlage mit einer Mauer oder einer Hecke abgetrennt werden soll, wo und wie die etwa 135 Parkplätze angelegt werden sowie, wo das Denkmal von König Maximilian II. Platz findet.
Max II. muss umziehen
Der marmorne Bayernkönig soll, wie berichtet, künftig ein Stückchen weiter weg von der Spielbank in nordwestlicher Richtung stehen. Den früheren Brunnen, in dessen ehemaligem Becken das Denkmal jetzt noch angesiedelt ist, wollen die Planer wiederbeleben. Er soll eine kleine Fontäne bekommen.