Seit Montagabend liegt sie in einem Bunker beim Sprengkommando Nürnberg: Eine Panzermine aus dem Zweiten Weltkrieg, Typ „Tellermine 43“.
Zwei Jugendliche, 14 und 15 Jahre alt, hatten sie am Montagnachmittag gefunden – beim Spielen in einem Waldstück bei Reiterswiesen, östlich des Hundeausbildungsplatzes. Offenbar haben die beiden die Brisanz ihres Fundes erkannt und sofort die Polizei benachrichtigt. Diese wiederum forderte das Sprengkommando aus Feucht an, die sie noch am Abend abholte.
Die Tellermine 43 der Deutschen Wehrmacht hat einen Durchmesser von 32 Zentimeter und einen Tragegriff. Sie wurde gefertigt in den letzten drei Kriegsjahren, also zwischen 1943 und 1945. Von den 7,8 Kilogramm Gesamtgewicht entfielen 5,5 Kilogramm auf die Sprengstofffüllung, Amatol.
Das gefundene Exemplar sei ziemlich stark korridiert gewesen, teilte einer der Experten des Sprengkommandos mit. Sie habe aber immer noch Explosivstoffe enthalten und sei deshalb – wie jede andere Munition auch – als durchaus gefährlich einzustufen.
Im August 1985 hatte eine Panzermine aus dem Zweiten Weltkrieg einem 62-jährigen Mann das Leben gekostet: Der Landwirt hatte auf einer Wiese in der Nähe von Markt Einersheim (Lkr. Kitzingen) Grünfutter geladen und war mit seinem Schlepper auf die Mine gefahren. Durch die Explosion wurde ihm ein Bein abgetrennt. Wie ein Ortsansässiger damals vermutete, gehörte die Mine zu einer Panzersperre, die der Volkssturm gelegt hatte.