Seit dem 23. Januar 1999 gibt es unter der Bezeichnung „Clubfreunde Wildflecken“ den Fanclub des 1. FC Nürnberg. Vorsitzender des Fanclubs, dem zur Zeit 26 Mitglieder angehören, ist Gustav Scholz.
Um die Geselligkeit zu fördern, treffen sich die Clubfreunde einmal wöchentlich am Stammtisch im Sportheim des SV Wildflecken, besuchen Fußballspiele des 1. FC Nürnberg, Weinfeste und Weihnachtsmärkte. Zu den Aktivitäten der Clubfreunde gehören auch monatliche Kegelabende, bei denen nicht wie beim Sportkegeln die sportliche Betätigung und der Wettkampf im Mittelpunkt stehen, sondern vor allem die Geselligkeit und der Spaß.
Gustav Scholz hatte vor vier Jahren die Idee zum Kegeln. Da der SV Wildflecken im Besitz einer Kegelbahn ist, war der Vorschlag schnell realisiert, denn im Zuge des Neubaus des Sportheims im Jahre 1964 war eine vollautomatische Kegelbahn eingerichtet worden.
Diese wurde am 21. Mai 1965 ihrer Bestimmung übergeben. Der damalige Vorstand um den Vorsitzenden Kaspar Dörrbecker schuf damit die Voraussetzung, um künftig im eigenen Haus kegeln zu können. Viele Hobbykegler nutzten diese Möglichkeit auch rege.
Im Rahmen der deutsch-amerikanischen Freundschaftswoche wurden Wettkämpfe unter der Beteiligung von Keglern des Sportvereins, der US-Armee und der Bundeswehr ausgetragen. Legendär sind die lustigen und trinkfesten Damen und Herren der Mittwochs- und Freitagskegler gewesen. Auch Hobbykegler aus Oberwildflecken nutzten samstags regelmäßig die Bahn.
Bis 1996 wurde die Kegelbahn von den Freitagskeglern regelmäßig genutzt, danach kamen nur noch sporadisch Hobbykegler. Seit 2009 nun nutzen die Clubfreunde die Kegelbahn des SV wieder regelmäßig. Sie treffen sich jeden ersten Freitag im Monat zum Kegeln im Sportheim des SV. Das „März-Kegeln-2013“ fand diesmal aufgrund von Terminüberschneidungen alllerdings erst am dritten Freitag des Monats statt.
Roland Endres, Mathias Dernbach, Herbert Jaksch (Gastkegler), Albin Kleinheinz, Siegfried Salzer, Gustav Scholz, Hans-Jürgen Scholz und Hubert Schumm hatten sich dazu eingefunden. Es braucht nicht viel, um mitzumachen. „Einzige Voraussetzung, die man mitbringen muss, sind Spaß und gute Laune – Kegeln kann man lernen“, sind sie sich einig.
Viel kostet der Spaß auch nicht: „Für die Nutzung der Kegelbahn zahlen wir 20 Euro an den SV. Von jedem Kegler nehmen wir zwei Euro als Einsatz. Hinzu kommen Strafgebühren aus verlorenen Spielen und für jeden geworfenen Pudel – ein Wurf, bei dem alle neun Kegel stehen bleiben. Und auch wenn jemand an die Bande kegelt, muss er einen geringen Beitrag in die Kasse zahlen“, erläutert Gustav Scholz die Beitragsstruktur.
Vom überschüssigen Geld aus der Kegelkasse wird mindestens einmal im Jahr ein gemeinsames Essen finanziert, an dem die Clubfreunde mit Anhang teilnehmen. Außerdem wird jeweils am letzten Kegelabend vor Weihnachten ein „Weihnachtskranz“ ausgekegelt.
„Ich bin, wenn möglich, mit dabei“, sagte Clubberer Siegfried Salzer. „Es macht immer wieder Spaß, hier zu kegeln. Auch Gäste sind bei unserem Kegeln gerne gesehen.“ Achim Mathes und Herbert Jaksch haben als Gastkegler schon häufig an unseren Kegelabenden teilgenommen, berichtet Salzer.
Hans-Jürgen Scholz fehlt nur dann beim Kegeln, wenn er als Kraftfahrer mit seinem Lastwagen unterwegs ist, berichtet er. „Das Kegeln macht Spaß, die Geselligkeit wird großgeschrieben und 2012 war ich sogar Gewinner des Weihnachtskranzes“, berichtet Scholz sichtlich stolz.
Albin Kleinheinz ist seit 2009 beim Kegeln und hat bislang noch keine Kegelveranstaltung versäumt, wie er sagt. „Das Kegeln macht großen Spaß, es könnte auch zweimal im Monat stattfinden“, findet er. „Die Tagesform ist entscheidend für die Kegelergebnisse. Ich mache mir beim Kegeln keinen Druck, freue mich aber natürlich trotzdem, wenn ich gute Leistungen zeige. Bislang war ich ganz zufrieden mit mir“, sagt Kleinheinz. Er bedauert, mit einem Schmunzeln, das Favoritensterben beim Weihnachtskegeln 2012, aus dem Hans-Jürgen Scholz als Gewinner des Weihnachtskranzes hervorging.
„In den letzten vier Jahren hab ich insgesamt nur vier Kegelabende versäumt. Es macht Spaß, auch wenn das Kegeln schwierig ist“, erzählt Roland Endres. So wundert es auch nicht, dass er zu den guten Einzahlern in die Kegelkasse gehört. „Er kämpft halt immer noch mit den Tücken der Bahn und des Asphalts“, meinen scherzhaft seine Kegelbrüder.
„Ich wurde von den FCN-Freunden angesprochen, ob ich am Kegeln teilnehmen möchte“, erzählt Herbert Jaksch. „Ich habe meine Teilnahme bis heute nicht bereut, im Gegenteil. Das Kegeln bereitet mir Spaß und Freude, so dass ich mich schon auf den nächsten Kegelabend freue“, erklärt er abschließend.
Mathias Dernbach ist beim Kegeln von Beginn an dabei. Meist fungiert er als Schreiber. Streng führt er Buch und notiert die Kegelergebnisse auf die Kreidetafel. Häufig gehört auch er zu den Zahlenden, denn seine Kegelergebnisse sind noch ausbaufähig. Trotzdem ist es immer schön und macht Spaß, sagt er. „Ich kann das Kegeln halt nicht so gut, dafür klappt es beim Tischtennis besser“, so Dernbach.
Hubert Schumm, der das Sportheim seit 1994 ehrenamtlich betreut, war anfangs auch beim Kegeln. Da ihm die Arbeit rund um das Vereinsheim nur wenig Zeit lässt, ist er nur noch sporadisch dabei. Selbstverständlich sorgt er aber für das leibliche Wohl seiner Kegelbrüder. Denn die gute Atmosphäre untereinander zeigt sich auch auf diese Art, nämlich beim gemeinsamen Essen, das zum Kegelabend meist dazugehört.
Die Clubfreunde nehmen neue Kegler jederzeit gern in ihre Reihen auf, so Vorsitzender Gustav Scholz. Vielleicht gibt es ja bald noch eine feste Truppe wie früher, hoffen auch die Verantwortlichen des Sportvereins. Reservierungen für die beiden Kegelbahnen im Sportheim sind möglich unter (0 97 45) 7 43.
Weitere Informationen in der Chronik des SV Wildflecken „75 Jahre Sportverein Wildflecken 1934-2009“, die es bei der Gemeindeverwaltung gibt, bei Helmut Raab und im Online-Shop des SV unter www.sv-wildflecken.de