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MOTTEN: Keine Strommasten mehr am Dach

MOTTEN

Keine Strommasten mehr am Dach

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    Die Vertreter des führenden Energieversorgers in Osthessen, stellvertretender Geschäftsführer Eike Waldner und Prokurist Matthias Hahner, hatten das Unternehmen bereits während einer Gemeinderatssitzung im Oktober dem Ratsgremium vorgestellt (wir berichteten). Kampflos will E.ON Bayern die Fläche aber nicht räumen, deshalb präsentierte jetzt Konrad Straub (E.ON Bayern Vertrieb) und der Leiter des Kundencenters Schweinfurt, Georg Gehrig, dem Gemeinderat das Konzept seines Hauses.

    275 000 Euro will E.ON demnach in Verkabelungen, Maßnahmen zur Ertüchtigung der Niederspannungsfreileitung und neue Holzmasten investieren. Im Gemeinderat riefen die Investitionen keine Begeisterung hervor. Vieles hätte schon längst geschehen müssen, wie die Verkabelung des Haubenhofs oder die Verlegung der 20-Kilovolt-Leitung in Richtung Döllbach, meinte Verwaltungsleiter Eberhard Schelle. Er bezeichnete Holzmasten als Rückschritt und warf E.ON vor, einen neuen Vertrag machen zu wollen und dafür „alte Relikte“ anzuführen.

    E.ON könne nur bedingt investieren, entgegnete Gehrig. Denn das Unternehmen unterliege den Vorgaben der Bundesnetzagentur. Investitionen zur Verteuerung des Netzes seien demnach unzulässig.

    Deutlich wurde in den Ausführungen des Kundencenter-Leiters, dass vor allem im Zuge von Straßenbaumaßnahmen Erdverkabelungen durchgeführt werden. Leider habe Motten wenig von den gemeinsamen Maßnahmen von E.ON und Telekom profitieren können, räumten die E.ON-Vertreter ein. Im Neubaugebiet in Speicherz beispielsweise habe der Netzbetreiber eine Verkabelung alleine durchgezogen, Telekom habe auf Freileitungen gesetzt.

    Als Beispiel für die Umsetzung der Verkabelung nannte Gehrig den Ortsteil Kothen. Hier werde im Rahmen eines Dachausbaus der auf dem Dach befindliche Stromträger abgenommen. Rund 50 000 Euro werde E.ON investieren für den Abbau des Stromträgers und die Durchführung der Erdarbeiten, um ab Schmelzhof 24 entlang der Bundesstraße 27 in Richtung Motten die Häuser zu verkabeln.

    „Versorgungssicherheit“ war das Stichwort, mit dem Gehrig die Noteinspeisung aus Hessen im Falle einer Störung oder Wartungsarbeiten ansprach. Hierfür werde Motten in Bayern ab- und in Hessen angeschaltet, dazwischen befindet man sich im „spannungslosen Zustand“. Der Leiter des Kundencenters sprach von der geplanten „Ertüchtigung der Leitung“ sowie einer Machbarkeitsstudie für einen Kabelanschluss aus dem Truppenübungsplatz Wildflecken nach Motten.

    „Wir nehmen die Konkretisierung der Planung mit und werden Konzepte für eine zehn- und 20-jährige Vertragsanbindung erarbeiten“, so Straub. Die Gemeinde bat er im Gegenzug, sich Gedanken zu machen, wo etwas gemacht werden könne. Darüber hinaus werde man in Regensburg den Wunsch der Kommune und Bürger nach einer zweiten Einspeisung weitergeben.

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