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MORLESAU (KER): Kirchen tragen seine Handschrift

MORLESAU (KER)

Kirchen tragen seine Handschrift

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    "Ein echter Franke, heimattreu und weltoffen", so wird Pater Dominik Lutz charakterisiert. Als Kirchenrestaurator und Buchautor hat sich der gebürtige Morlesauer einen Namen gemacht. In diesem Jahr feiert der Franziskaner gleich drei Jubiläen: Seine 20-jährige erfolgreiche Tätigkeit in Vierzehnheiligen am 1. März, seinen 75. Geburtstag am 23. März und sein 50. Priesterjubiläum am 8. Juli.

    Nach der Schulzeit fand Pater Dominik Aufnahme im Franziskanerseminar in Dettelbach, nach dessen Auflösung im Kloster Altstadt Hammelburg und danach im Seminar Sankt Jakob in Bamberg. 1943 wurde er als Luftwaffenhelfer und kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges zur Wehrmacht eingezogen und geriet in russische Kriegsgefangenschaft. Am 13. Oktober 1945 wurde Philipp Lutz als Frater Dominik in den Orden des heiligen Franziskus in Dietfurt an der Altmühl eingekleidet. Darauf folgte das philosophisch-theologische Studium in Bad Tölz und München Sankt Anna an der ordenseigenen Hochschule. Am 8. Juli 1951 wurde er von Kardinal Michael von Faulhaber in München Sankt Gabriel zum Priester geweiht. Stationen seines Wirkens waren drei Jahre in der Jugendseelsorge als Seminarpräfekt in Freystadt. Weitere acht Jahre folgten in der Pfarrseelsorge als Kaplan in Nürnberg Sankt Ludwig und nebenbei zehn Jahre als Gehörlosen-Seelsorger in der Erzdiözese Bamberg. 1964 beriefen ihn die Ordensoberen zum Direktor der Katholischen Heimatmission nach München Sankt Anna und 1967 zum Guardian des dortigen Klosters.

    In zwölfjähriger Kleinarbeit vollbrachte Pater Dominik in München, was ihm vorher wohl keiner zugetraut hatte. Er baute die durch Kriegseinwirkung völlig zerstörte Barockkirche Sankt Anna wieder auf und brachte sie durch sein feines Gespür für sakrale Kunst im wahrsten Sinne des Wortes zum Leuchten. Danach wurde er nach Vierzehnheiligen berufen, wo die Renovierung der Basilika Balthasar Neumanns anstand. Seit 1992 ist er dort als Wallfahrtsseelsorger tätig.

    Kunst- und Sachverstand, das sichere Gefühl für Harmonie des Raumes und die Bewahrung alter Schätze konnte er dort einbringen. Pater Dominik scheute auch keine Diskussionen mit den Behörden. So wurde die Basilika in Vierzehnheiligen das, was sie heute ist, eine Symphonie in Licht und Farbe. Das Engagement wurde belohnt mit dem Bundesverdienstkreuz (1979), der Ehrenmedaille der Stadt München "München leuchtet" (1979), dem Kulturehrenbrief der Stadt Hammelburg (1988), der Ehrenmedaille der Stadt Staffelstein (1990), dem Kulturehrenbrief des Landkreises Bad Kissingen (1991), der Denkmalschutzmedaille des bayerischen Kultusministers (1991) und der Ehrenmedaille des Bezirks Oberfranken (1995). Darüber hinaus führt er seit 1991 den Titel Erzbischöflicher Geistlicher Rat.

    Pater Dominik besticht nicht nur durch sein Können als Kirchenrestaurator, sondern auch durch seine ausgesprochene Vorliebe für Heimatkunde. Sein Gespür für Geschichtsbewusstsein ließen ihn als Autor zahlreicher Publikationen bekannt werden. So entstammen seiner Feder "Die Klosterkirche Sankt Anna in München" (1977), "Rund um die Mühle - Wanderführer" (1980), "Ochsenthal und seine Geschichte" (1981), "Rund um den Sodenberg" (1982), "Symphonie in Licht und Farbe - Großbildband" (1986), "Morlesau - Geschichte eines Dorfes an der fränkischen Saale" (1988), "Kirchen unterwegs" (1989) sowie fünf weitere Titel über Vierzehnheiligen.

    Zu seinen Jubiläen, die Pater Dominik Lutz in Vierzehnheiligen verbringt, werden zahlreiche geistliche Würdenträger, Personen des öffentlichen Lebens, Familienangehörige und Wegbegleiter erwartet.

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