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MOTTGERS: Knaus Tabbert streicht 34 Stellen

MOTTGERS

Knaus Tabbert streicht 34 Stellen

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    Die Verwaltung muss bluten; die Produktion bleibt ungeschoren: Bei Knaus Tabbert in Mottgers mussten 35 Mitarbeiter gehen.
    Die Verwaltung muss bluten; die Produktion bleibt ungeschoren: Bei Knaus Tabbert in Mottgers mussten 35 Mitarbeiter gehen. Foto: Archivfoto: Gabi Sell

    Lange gab es von Knaus Tabbert nur Gutes zu vermelden: der Aufschwung nach der Insolvenz, der Spatenstich für die sieben Millionen Euro teure Modernisierung des Werkes in Mottgers im Juli 2012. Doch nun kommen schlechte Nachrichten: In der Führungsetage sind Köpfe gerollt. In Mottgers mussten 34 Mitarbeiter gehen. Und die Investition in den Standort wird kleiner.

    Firmensprecher brauchen für ihre Aufgabe wohl ein bestimmtes Talent: die Fähigkeit, einer schlechten Nachricht noch einen positiven Beigeschmack zu verleihen.

    Und so teilt Unternehmenssprecher Alexander Wehrmann Knaus Tabbert auf Main-Post-Anfrage folgendes mit: „Knaus Tabbert ergreift frühzeitig Maßnahmen zur langfristigen Sicherung der Arbeitsplätze an den Standorten Mottgers, Jandelsbrunn und in Ungarn.“

    Der Caravanmarkt in Europa sei rückläufig. Dies betreffe alle großen Hersteller.

    Wehrmann spricht von „Personalanpassung im sogenannten Overheadbereich von Verwaltung und Produktion“. Heißt für das Werk in Mottgers: 34 Mitarbeiter aus der Verwaltung mussten gehen, fast ein Zehntel der gesamten Belegschaft.

    Unter den Entlassenen ist Werksleiter Thomas Schulte. Er war nur eineinhalb Jahre da. Ebenfalls nicht mehr in der Führungsebene des Gesamtunternehmens sind die beiden Geschäftsführer Michael Tregner und Giovanni Marcon.

    Schultes Aufgaben soll die Produktionsleitung unter Heino Löber übernehmen. Ihr sind laut Wehrmann „mehr Rechte eingeräumt worden“.

    Die Stelle des Werkleiters wird nicht mehr besetzt. Aber die Produktionschefs erhalten Unterstützung von der Werksleitung in Jandelsbrunn, dem zentralen Standort des Unternehmens: „Wir wollen Synergien nutzen.“

    Wehrmann betont, dass im Produktionsbereich keine personellen Einschnitte zu erwarten sind. Dort werde „bei der Mitarbeiterschaft nicht gestrichen“.

    Gestrichen wurde bei der Modernisierung der Anlagen am Standort Mottgers – von sieben auf sechs Millionen Euro: „Die eine Million ist quasi geschoben. Sie waren gedacht für Maschinen, die aber für den Neustart des Werkes nicht unbedingt nötig sind.“ Investitionen in Fertigung und Produkte, auch in Mottgers, werden planmäßig durchgeführt, schreibt Wehrmann. Nur dass Bauende voraussichtlich nicht wie geplant Ende März, sondern im Frühsommer sein wird. Einweihung des modernisierten Werkes soll am 27. Juni mit mehr als 70 Fachjournalisten aus ganz Europa sein. Dann wird die Marke Tabbert 60 Jahre alt.

    „Der Produktionsstandort in Mottgers bleibt eine wichtige Säule unseres Unternehmens“, sagt Wehrmann. Und um ihn gebührend zu schätzen, finde die alljährliche Pressekonferenz samt Einweihung dort statt. Im Oktober erfolge die offizielle Eröffnung des Werkes für Kunden.

    Wie gesagt: Firmensprecher müssen optimistisch sein.

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