Bischofsheim (TOP) Das leidige Problem mit den Parkplätzen auf dem Bischofsheimer Marktplatz beschäftigt den Stadtrat auch im neuen Jahr. Wegen dieser Parkplätze, die per Bürgerentscheid gegen den Willen der Stadt erzwungen wurden, fordert die Regierung von Unterfranken 125 000 Euro an Fördermitteln für die Sanierung des Marktplatzes zurück. Geld, das die Stadt aber gar nicht hat, wie Bürgermeister Udo Baumann betonte.
Auf die Frage eines Ratsmitglieds nach dem aktuellen Stand erklärte Baumann, dass der Bürgerinitiative inzwischen der Kompromiss vorgeschlagen wurde, vier Längs-Parkplätze auf dem Marktplatz einzurichten. Die Bürgerinitiative habe Zeit bis Mitte Januar, eine Stellungnahme dazu abzugeben. Der Kompromiss bedeute die geringstmögliche Fördereinbuße. Bei seiner Umsetzung drohe der Stadt nur die Rückzahlung von 25 000 Euro der Fördergelder.
Bernhard Adrian verwies dagegen auf die Schwierigkeiten, in einer Einbahnstraße rückwärts einzuparken. Es sei doch immer argumentiert worden, vor allem Frauen könnten das nicht, weshalb die Parkplätze in der jetzigen Form errichtet wurden. Das schräg Einparken sei doch wesentlich einfacher.
Das Argument, dass Frauen nicht rückwärts einparken können, ließ Baumann nicht gelten und bezeichnete es als Diskriminierung. Ansonsten, so der Bürgermeister, stelle sich doch die Frage, was sich die Stadt leisten könne. "Wir können uns schon die 25 000 Euro nicht leisten, geschweige denn die 125 000 Euro."