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BAD BRÜCKENAU: Leckere Schulpausen beim Italiener

BAD BRÜCKENAU

Leckere Schulpausen beim Italiener

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    Pfarrer Gerd Kirchner nagelte ein Kreuz an die Wand, sein katholischer Kollege reichte den Nagel.
    Pfarrer Gerd Kirchner nagelte ein Kreuz an die Wand, sein katholischer Kollege reichte den Nagel. Foto: rpleier

    Um jedoch Schüler und Ehrengäste gleichzeitig zu versorgen, reicht die Kapazität der Küche nicht aus. Deswegen durften (mussten?) die Jugendlichen gestern konventionell zu Hause essen. Der eigentliche Star der Mensa zeigte den Erwachsenen, in welche Richtung seine Speisekarte tendiert: Typisch italienisch. Aldo Macinio bereitete leichte, frische und vitaminreiche Häppchen.

    Wenn der Koch an normalen Schultagen zum Löffel greift, kommt das bei den Schülern an, betonte Elternbeiratsvorsitzender Johann Schmittnägel. „Ein voller Bauch studiert doch gerne“, wandelte Schmittnägel ein lateinisches Sprichwort ab. Die Eltern begrüßen es , dass Aldo Macinio („ein Profi“) von 8 bis 16 Uhr anwesend ist, und dabei ein Auge auf die Schüler hat.

    „Ein voller Bauch studiert doch gerne“

    Elternbeiratsvorsitzender Johannes Schmittnägel

    Auch Schülersprecherin Klara Sommer würdigte das gute und preiswerte Essen. Sie wies auf das Spieleregal hin, dass zum angenehmen Aufenthalt beiträgt.

    In keiner Rede kam zum Ausdruck, dass der Koch zwar über eine moderne Küche verfügt, aber auf zwei selbst mitgebrachten Herdplatten improvisieren muss. Die Küche war ursprünglich nur zur Essensausgabe gedacht. Ob noch ein Herd angeschafft wird, lässt Macinio offen. Es müsse sich zeigen, wie sich so eine Anschaffung bei gegenwärtig 40 bis 80 Essern pro Schultag rechnet.

    Schulleiter Stefan Bub freute sich über den Anklang, den der neue Raum dank heller Architektur auch als Aufenthaltsraum findet. Besonders die Galerie habe es den Schülern angetan. Mit der Gestaltung trage man auch der Forderung von Erziehungswissenschaftlern Rechnung. Sie regen an, die Schule von der „Anstandsförmlichkeit“ zu lösen.

    Landrat Thomas Bold zeigte den „teilweise steinigen Weg“ zur Verwirklichung der Mensa. Um Platz zur Verköstigung von 60 bis 100 Schülern zu bekommen, musste die Galerie nachträglich eingeplant werden. Wegen der günstigen Ausschreibungsergebnisse hätten die überraschenden Mehrkosten aufgefangen werden können. Bold dankte auch den Baufirmen. 90 Prozent davon sind im Landkreis angesiedelt.

    „Verbesserungen im Schulalltag werden gerne angenommen, weil sie bei den Umbrüchen im Schulwesen helfen“, sagte Rudolf Schmitt, Ministerialbeauftragter für die Gymnasien in Unterfranken. Es werde aber nicht beim Bau von Mensas bleiben. Vorangetreiben werden müsse analytische Arbeit und Förderung einzelner Schüler in kleineren Gruppen.

    Neue Lehrer einzustellen, sei aber auch wegen fehlenden Nachwuchses schwierig. Zudem brauche es Sozialarbeiter und Schulpsychologen. Insgesamt müsse die Bildung mit Trend zur Dreiviertel-Tagesschule im öffentlichen Bewusstsein höheren Stellenwert bekommen und Lehrer mehr Anerkennung spüren.

    Es sei wohl das letzte offizielle Tischgebet, mutmaßten die Pfarrer Sven Johannssen und Gerd Kirchner bei der Segnung des Raumes. Die Mensa sei ein guter Ort, um das Miteinander einzustudieren.

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