Der scheidende Bürgermeister Markert wünscht seinem Nachfolger viel Kraft, Recht und Pflicht für die nächsten sechs Jahre. Bernhold Martin schien noch nicht richtig zu begreifen, was geschehen ist. „Bis vor der Auszählung war ich sehr ruhig, jetzt bin ich aber sehr aufgeregt“, beschrieb der neue Bürgermeister seine Gefühle kurz nach der Verkündigung des Ergebnisses.
Viele Gemeinderäte waren ins Rathaus nach Schondra gekommen, um das Wahlergebnis sofort zu erfahren. Sie gratulierten dem 38-jährigen neuen Bürgermeister und verließen danach das Gebäude.
Der Ortsvorsitzende der CSU in Schondra, Erwin Belz, freut sich, dass seine Partei wieder regiert. „Die Sterne standen gut für uns“, so der Ortsvorsitzende. Im Haus der CSU sieht Belz den neuen Bürgermeister gut aufgehoben. Er will ihn schon morgen auf eine Weiterbildung schicken, denn „Wissen ist Macht“, so der Ortsvorsitzende.
Die CSU hatte sich für einen ehrenamtlichen Bürgermeister ausgesprochen und hat dies den Bürgern gut vermittelt, sagt Erwin Belz. Amtsinhaber Klemens Markert von den Aktiven Bürger Markt Schondra wollte dagegen nur als hauptamtlicher Bürgermeister weitermachen. Nach einigem Hin und Her hatte sich der Gemeinderat schließlich in einer Abstimmung mehrheitlich dafür ausgesprochen.
Dieser Beschluss gilt im Übrigen für die kommenden sechs Jahre, auch wenn Bernold Martin das Amt auch ehrenamtlich übernommen hätte. Er wird dennoch nun erster hauptamtlicher Bürgermeister von Schondra.
Belz freute es, dass sich das Blatt zugunsten des CSU-Kandidaten Bernhold Martin gewendet hat. Der CSU-Vorsitzende betonte nach der Wahl, dass es ein fairer Wahlkampf gewesen ist, denn „Fairness ist wichtig“. Anfangs hatte es einmal so ausgesehen, als würde das anders. Denn kurz nachdem die Kandidatur Bernold Martins in der Gemeinde bekannt wurde, gab es einen anonymen Brief, in dem er böse verunglimpft wurde. Amtsinhaber Klemens Markert hatte sich bei seiner Nominierung dann gegen solche Schützenhilfe verwahrt.