(rp) Dieter Scherner, von 1997 bis 2008 Stadtheimatpfleger in Bad Kissingen, wurde am Freitag mit der Bayerischen Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet. Er war damit einer von 28 Persönlichkeiten, Initiativen und Vereinen, deren Engagement für Denkmäler Kunstminister Wolfgang Heubisch würdigte.
Scherner, der mittlerweile wieder in seiner Heimatstadt Darmstadt lebt, begleitete in seinen elf Jahren als Stadtheimatpfleger zahlreiche denkmalpflegerische Bauvorhaben in Bad Kissingen. Vor drei Jahren gab er sein Amt an seinen Nachfolger Peter Kaidel ab.
„Während seiner Amtszeit hat sich Scherner in vielfältiger Weise für die Erhaltung denkmalgeschützter Bauten und den Schutz des Stadtbildes eingesetzt“, heißt es in der Laudatio des Ministeriums.
Durch die Publikation zahlreicher „Stadtgeschichtlicher Informationen“ habe Scherner herausragende Gebäude der Stadt Bad Kissingen, ihre Geschichte und Bedeutung einem breiten Publikum bekannt gemacht. Darunter sind neben dem Rathaus, dem Kurtheater, dem Judenhof, dem Bahnhof und zahlreichen Kirchen auch der Regentenbau und die Wandelhalle vertreten. Insbesondere setzte sich Scherner auch für den Kapellenfriedhof ein.
Das Weltbad in den Fokus gerückt
Die Begleitung der Generalsanierung dieser beiden letztgenannten Bauten war eines seiner größten Projekte als Stadtheimatpfleger. Mit seiner engagierten Arbeit habe der gebürtige Schlesier, der als Bauingenieur beim Staatlichen Hochbauamt Bad Kissingen tätig war, „maßgeblich dazu beigetragen, die für Bad Kissingen prägende Blütezeit als Weltbad und die historische Altstadt stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen“.
Dank seiner umfangreichen Archivrecherchen hatte er bei Instandsetzungsmaßnahmen bis ins kleinste Detail Kenntnis von der historischen Entwicklung und der Bausubstanz, heißt es in der Laudatio weiter. Damit habe er die qualitätvolle Instandsetzung zahlreicher Denkmäler gesichert.