„Zeit meines Lebens gilt für mich das Motto 'Stillstand ist Rückschritt', dies gilt im Privaten wie auch im Geschäftsleben. Mit meinem Berufsoptimismus, einer gemeinsamen Vision und einem starken Team haben wir gemeinsam schon viel erreicht und so einige Krisen überwunden“ – Die Worte des Geschäftsführers Heinz-Dieter Rothkegel auf der Internetseite des Metallbaubetriebs Rothkegel aus dem Bad Brückenauer Stadtteil Volkers haben seit wenigen Tagen besondere Aktualität. Der Rhöner Mittelständler mit seinen zuletzt rund 70 Mitarbeitern musste Anfang Februar Insolvenz anmelden.
Seit 1953 in Bad Brückenau
Das seit 1953 in Bad Brückenau ansässige Traditionsunternehmen wurde im Jahr 1972 durch den heutigen Geschäftsführer Heinz-Dieter Rothkegel übernommen und ausgebaut. 1994 beschäftigte das Unternehmen noch 25 Mitarbeiter, bis zum heutigen Tag ist die Belegschaft auf 70 Mitarbeiter angewachsen, heißt es in einer Pressemitteilung des Insolvenzverwalters Markus Schädler aus Schweinfurt.
Außenstände erschwerten Lage
„Durch verschiedene problembehaftete Bauprojekte geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten“, so Schädler in der Pressemitteilung. Ein begonnener Restrukturierungsprozess konnte nicht zu einem positiven Ende gebracht werden. „Letztlich führten hohe Außenstände bei Kundenzahlungen und damit verbunden in der Folge auch hohe Außenstände bei den Lieferanten und personelle Veränderungen in der Belegschaft dazu, dass die Geschäftsleitung keine andere Möglichkeit mehr hatte, als einen Insolvenzantrag zu stellen“, so der Insolvenzverwalter weiter. Die Unternehmerfamilie Rothkegel hofft, dass sich im Rahmen des Insolvenzverfahrens eine Fortführungsmöglichkeit für das Unternehmen ergibt.
Vielfältige Referenzen
Zu den Referenzen des Unternehmens, die auf der Homepage präsentiert werden, zählen unter anderem Stahlbauarbeiten für das Gepäckzentrum des Frankfurter Flughafens, Arbeiten am Priesterseminar Würzburg oder für den Bau des neuen Rathauses von Bad Bocklet. Für weitere Informationen war Schädler am Donnerstag nicht mehr zu erreichen.