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BAD KISSINGEN: Mineralwasser für jede Lebenslage

BAD KISSINGEN

Mineralwasser für jede Lebenslage

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    Führungskräfte der Mineralwasserbranche trafen sich am Donnerstag im Forum Frankenland zum „Bad Kissinger Mineralwassertag“. Bei dem Seminar des Instituts Romeis wurden aktuelle Entwicklungen bezüglich Technologie und Qualitätssicherung angesprochen, sowie lebensmittelrechtliche Fragen aufgegriffen. Wir sprachen mit Ingrid Schmittnägel, Diplom-Ingenieurin für Lebensmitteltechnologie, über die Bedeutung des Lebensmittels Mineralwasser. Die 52-Jährige ist seit zehn Jahren Geschäftsführerin des Instituts in Oberthulba.

    Frage: Mineralwasser ist heute als Getränk bei jeder Gelegenheit salonfähig. Warum ist der Konsum gestiegen?

    Ingrid Schmittnägel: Es ist ein gesunder Durstlöscher und es wird eine Vielzahl von Quellen angeboten, die unterschiedlich in Zusammensetzung und Geschmack sind. Außerdem gibt's heute kleine und große, sowie Plastik- und Glasflaschen, sozusagen Mineralwasser für jede Lebenslage. Und sicher trinkt man auch mehr Mineralwasser, weil es gesund ist und wenig Kalorien hat.

    Mineralwasser gehört zu den bestkontrollierten Nahrungsmitteln. Warum ist Kontrolle so wichtig?

    Schmittnägel: Beim Verbraucher stehen Qualität und Lebensmittelsicherheit heute im Vordergrund. Also muss man auch das Wasser umfassend mikrobiologisch untersuchen und zuschauen, dass auch das in der Flasche drin ist, was außen auf dem Etikett steht.

    Wie hält man Mineralwasser sauber und gesund?

    Schmittnägel: Mineralwasser ist schon vom Ursprung her sauber und gesund, weil es aus geschützten Wasservorkommen stammt und so an sich schon eine ausgewogene Mineralisation und zahlreiche Spurenelemente mitbringt. Aber natürlich ist darüber hinaus die laufende Überwachung des Brunnens und der Abfüllung wichtig.

    Wasser ist Lebensquell. Welche Bedeutung haben die Mineralstoffe für den Menschen? Wer sollte welches Wasser trinken?

    Schmittnägel: Am wichtigsten ist das Calcium, das am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt ist. Magnesium braucht man für den Stoffwechsel und die Muskelfunktion. Zudem aktiviert es Enzyme. In den meisten Mineralwässern stehen beide Mineralien in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander, so dass man nicht viel verkehrt machen kann. Eine wichtige Verbindung ist auch Hydrogencarbonat, das alkalisierend wirkt und den Säure-Basen-Haushalt unterstützt.

    Was sagen Sie Leuten, die behaupten, Leitungswasser sei das Gesündeste der Welt?

    Schmittnägel: Leitungswasser ist tatsächlich ein sehr gesundes Lebensmittel, das gut kontrolliert wird. Aber es ist eine ganz andere Wassergattung. Dieses Wasser kann auch aus Oberflächenwässern stammen und es wird aufbereitet. Dagegen zeichnet sich Mineralwasser durch seine Herkunft aus einem geschützten Wasservorkommen aus.

    In Ihrem Institut arbeiten vier Braumeister und ein Ingenieur für Brauwesen. Diese Berufe verbindet man zunächst mit dem Thema Bier. Was ist deren Aufgabengebiet in Bezug auf Mineralwasser?

    Schmittnägel: Die Braumeister haben in der Getränkeindustrie ein breites Betätigungsfeld. Sie beraten Betriebe vor Ort, was die Technologie, die Qualitätssicherung und das Qualitätsmanagement angeht.

    Ist das Mineralwasser in der PET-Flasche beim Verzehr noch das gleiche wie das in herkömmlichen Glasflaschen? Ist da was dran, dass es an Spritzigkeit verliert?

    Schmittnägel: Ja, diese Frage ist berechtigt. Während das Glas der Flaschen inert ist und nicht mit Wasser reagiert, ist die PET-Flasche nicht ganz gasdicht. Je dünner das Material ist, desto schneller kann das Gas entweichen. Dann kann es auch zu geschmacklichen Unterschieden kommen, die Spritzigkeit geht ein bisschen verloren.

    Wie viele Mineralwässer sind Ihrer Schätzung nach in Deutschland im Handel?

    Schmittnägel: Das sind einige Hundert. Ich schätze mal, 300 bis 400 verschiedene Sorten wird es wohl geben.

    Es wird immer wieder trefflich darüber gestritten, ob ein Mineralwasser tatsächlich einen individuellen Geschmack hat. Für viele Menschen ist Mineralwasser eben Mineralwasser. Wie sehen Sie das?

    Schmittnägel: Natürlich hat jedes Mineralwasser seinen typischen Geschmack, der in erster Linie von den Mineralien, die darin enthalten sind, gebildet wird. Ist beispielsweise mehr Natriumchlorid darin, schmeckt es salziger. Hydrogencarbonat gibt ein sehr weiches Mundgefühl. Und Sulfat reiches Mineralwasser schmeckt richtig kernig.

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