Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten

BAD KISSINGEN: Mit Elektroantrieb von Passau nach Kissingen

BAD KISSINGEN

Mit Elektroantrieb von Passau nach Kissingen

    • |
    • |
    Frank Sterrmann geht Mitte August auf seine zweite Segway-Tour durch Bayern.
    Frank Sterrmann geht Mitte August auf seine zweite Segway-Tour durch Bayern. Foto: Foto: Ina Schebler

    Dynamisch, visionär, jung. Das passt sowohl zu Frank Sterrmann, als auch zu seinem Lieblings-Fortbewegungsmittel, dem Segway. Und zusammen mit seinem Freund Stefan Dietz will er beweisen, dass Segways im Kommen und bestimmt nicht nur für den Stadtverkehr und Kurzstrecken geeignet sind. Deshalb starten sie am 17. August ihre zweite Segway-Bayern-Tour.

    Von Passau geht es bis nach Bad Kissingen, und zwar auf einem Gefährt mit zwei Rädern, einem Computer, der das Gleichgewicht ausbalanciert und zwei Akkus. Gas gegeben und gebremst wird über Gewichtsverlagerung.

    Sterrmann ist neben einem Kollegen in Würzburg der einzige Segway-Händler Unterfrankens. „Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, fahre ich nur mit dem Segway. Da wird man oft angesprochen, weil die Leute sich dafür interessieren, wie das funktioniert.“ Erstaunten Passanten führt er auch gerne vor, wie er sich auf der Stelle drehen und rückwärts fahren kann.

    Vergangenes Jahr fuhr der 29-Jährige mit seinem gleichaltrigen Freund von Bad Reichenhall nach Bad Kissingen. Diesmal haben sie sich 100 Kilometer weniger vorgenommen und wollen die 450 Kilometer von Passau aus in fünf Tagen zurücklegen. Dabei geht es vor allem an Main und Donau entlang. Unebener Untergrund sind dabei kein Hindernis und die 20 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit seien genau richtig, um die Landschaft und Natur unterwegs genießen zu können. „Man glaubt gar nicht, wie schön Bayern ist!“

    Bei der letztjährigen Tour legten sie täglich 70 bis 80 Kilometer über Wald- und Radwege zurück. Das war schon nah an der maximalen Reichweite der insgesamt vier Akkus, die jeder dabei hatte. Ziehen mussten sie ihre Geräte aber noch nie, auch wenn es manchmal knapp wurde mit der Energie. Die Akkus müssen über Nacht etwa sechs Stunden an einer gewöhnlichen Steckdose geladen werden, bis sie voll sind.

    „Einmal“, erinnert sich Sterrmann, „zeigte meine Akkuanzeige schon fast Null an und ich stellte mich schon darauf ein, die letzten Kilometer ziehen zu müssen. Doch dann kamen wir an einen langen Berg.“ Beim Bergabfahren lädt sich der Akku des Segways automatisch wieder auf. „Ich konnte es kaum fassen, aber wir schafften es tatsächlich bis genau vor unser Hotel, bevor er sich verabschiedete. Das war unglaublich toll.“

    Den typischen Segway-Fahrer gibt es zwar anscheinend nicht, denn Sterrmanns Kunden sind Anwälte, Kindergärtnerinnen, Urlauber, 18 oder 80 Jahre alt. Aber seine Erfahrung zeigt, dass sie meist naturbewusst und zukunftsorientiert sind. „Andere kaufen sich ein Motorrad, aber Elektromobilität ist einfach cool.“ Da steht eine Lebensphilosophie dahinter.

    Während die Tagesetappen bei der diesjährigen Tour kleiner sein werden, ist die Resonanz dafür schon im Vorfeld viel größer als im vergangenen Jahr. Bereits 2011 hatte Sterrmann alle Segwayhändler und -besitzer auf der Strecke angeschrieben. Doch nur wenige hatten sich der Bayern-Tour etappenweise angeschlossen. Diesmal dagegen haben sich schon viele angekündigt. Zum Beispiel wird in Deggendorf die Belegschaft der Deutschlandzentrale von Segway zu den Kissinger Initiatoren stoßen.

    „Mein Ziel ist es, dass vielleicht bei der zehnten Bayern-Tour schon 100 Leute mitfahren“, sagt Sterrmann, „und das wird dann deutlich zeigen, dass Elektromobilität nicht mehr wegzudenken ist.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden