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TRIMBERG: Mittelalter lebte für zwei Tage auf der Trimburg auf

TRIMBERG

Mittelalter lebte für zwei Tage auf der Trimburg auf

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    Zum vierten Mal wurde das Mittelalterspektakel unter der Leitung von Reinhold Wahler auf der Trimburg inszeniert. In diesem Jahr gab es mehr Lager und mehr Händler. Holzschnitzer aus Tschechien, Bernsteinhändler aus Litauen, Keltenschmuck von der Ostsee oder Papierschöpfer von der Schwäbischen Alb bildeten ein buntes Konglomerat von Fahrensleuten in und um die Burg.

    Mit insgesamt 33 Händlern war das räumliche Kontingent auf dem Wahrzeichen Elfershausens allerdings ausgeschöpft. „Mehr ging nicht“, gestand Wahler, der sogar einige Absagen erteilen musste.

    Die Besucher empfingen bereits auf dem Parkplatz wild aussehende Krieger, Spinnradfrauen und ein kräftiger Schmied, der in seiner Esse Schwerter und Haken aus Eisen formte. Den Markt eröffnete Reinhold, Herzog von Franken (Reinhold Wahler), mit seiner Gattin. Im Gefolge befanden sich Herold Hinrich, die Trimburger Ritterschaft, die Kriegerhorden, die Gaukler und Marktleute. Schon bald rief der Herold zum ritterlichen Turnier im Burggraben unterhalb der Brücke auf, wo der Anführer einer eroberungswütigen Kämpferschar zur Übergabe der Burg samt Frauen aufforderte.

    Die Angreifer hatten die Rechnung jedoch ohne die Burgbesatzung gemacht. Eiserne Schwerter krachten auf Schilde und Rüstungen, schwere Morgensterne und Keulen wurden gegen Kettenhemden und Helme geschwungen und den Zuschauern auf der Burgbrücke bot sich eine erbittert geführte Schlacht, bei der die Verteidiger schließlich die Oberhand behielten. Der Herausforderer wurde gefangen genommen, seine Männer besiegt.

    Feuerschlucker in Aktion

    In dem Mauern ging das mittelalterliche Leben weiter mit Feuerschluckern des Würzburger Greifenpacks, dem Falkner Henry Pretzschner aus Thüringen, den Wahrsagerinnen Cassandra und Saskia und der wild anmutenden Musik der Bad Brückenauer Gruppe Unis cornus, die unter anderem „Gegen den Teufel“ sang.

    Für das Seelenheil verkaufte der aus Wiesbaden angereiste Bruder Quadroculus den Ablass für 1000 Tage für nur drei Euro. Das Dokument, im Nachhinein oder künftig einsetzbar, versprach seinem Käufer Schutz vor Pestilenz, dem Bösen und Stärke vor dem Feind. Schriftgelehrte boten ihre Dienste unter dem Motto „Hier erkundet Ihr das Geheimnis Eueres Vornamens“ an und im überdachten Echtersaal boten geschickte Näherinnen einen Basar bunter Kleider zum Verkauf.

    Töpfer, Waffenschmiede, Gaukler und ausgedehnte Heerlager mit Armbrustschützen und Recken im inneren Burgraben komplettierten das Bild. Für die jüngsten Besucher erzählte die Kissingerin Heidi Andriessen spannende Märchen. In der Gerichtsbarkeit stellten die Lehnsherren mehrere Verhandlungen dar, darunter einen Hexenprozess, der allerdings glimpflich für die Hexe verlief.

    Bei optimalem Wetter sorgten die Pfadfinderinnen und die Scouts des Elfershausener Nerother Wandervogels zusätzlich für ausreichende Bewirtung. Archäologe Jens Martin informierte die Darsteller bei einem Rundgang über die Geschichte und die Zeitepochen der Trimburg und Otmar Pfister bot sich als gut informierter Führer durch die Burg an.

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