Otto Kretschmer, Hammelburger
Oberstabsfeldwebel außer Dienst,
Träger des Bundesverdienstordens
und ehemaliges Mitglied im Evan-
gelischen Kirchenvorstand, feiert
am heutigen Donnerstag seinen 80.
Geburtstag. Geboren wurde der
Jubilar in Nordböhmen. Nach drei-
jähriger Kriegsgefangenschaft in
Frankreich blieb er bis 1955 als
Gastarbeiter im Nachbarland.
Schon im April 1956 trat Kretsch-
mer in die Bundeswehr ein und
zwar in das damalige Grenadierlehr-
bataillon 351 in Hammelburg.
Noch im gleichen Jahr gründete er
mit Gleichgesinnten die erste Trup-
penkameradschaft im Standort und
wurde deren Vorsitzender. Seit nun-
mehr 50 Jahren vertritt Kretschmer
die Interessen der größten Soldaten-
organisation. Als Ruheständler war
er zehn Jahre stellvertretender Vor-
sitzender der Ehemaligen, Reservi-
sten und Hinterbliebenen, bis ihn
gesundheitliche Probleme zur Auf-
gabe des Amtes zwangen. Im Sozial-
bereich war er ein unermüdlicher
Kämpfer für seine Kameraden. Seit
1964 ist er FDP-Mitglied, von 1967
bis 1978 gehörte er dem Hammel-
burger Stadtrat an. Den FDP-Orts-
verband führte er von 1965 bis
1982. Die Stadt würdigte seine
Arbeit mit der der Bürgermedaille.
Bei seinem Ausscheiden aus der
Bundeswehr 1980 erhielt er den
Verdienstorden der Bundesrepublik
Deutschland. Für seine Verdienste
erhielt er daneben zahlreiche
andere Auszeichnungen: Neben der
Thomas Dehler-Medaille und der
Theodor Heuß-Medaille bekam
Kretschmer alle Auszeichnungen,
die der Deutsche Bundeswehrver-
band zu vergeben hat, zuletzt die
Verbandsplakette. Darüber hinaus
engagierte sich der Otto Kretschmer
viele Jahre im Evangelischen Kir-
chenvorstand und leitete 1996
ehrenamtlich die Geschäftsstelle
des Beamten-Selbsthilfewerkes im
nördlichen Unterfranken. Weitere
Kontakte unterhält der Jubilar zum
VdK, dem DLRG, dem Obst- und
Gartenbauverein und Eigenheimer
Siedlerbund. Zum Ehrentag gratu-
lieren neben seiner Frau Martha,
drei Kinder und sieben Enkel.