Der Freude über die Beendigung des 1,4 Millionen Euro teuren Projekts, das zum größten Teil aus so genannten IZBB-Mitteln (Investitionsprogramm Zukunft, Bildung und Betreuung) tat das aber keinen Abbruch. Schulleiter Oberstudiendirektor Hans Dietrich Unger skizzierte kurz den Werdegang und dankte Landrat Thomas Bold und dem Kreistag für die zügige Abwicklung.
Das war auch notwendig, galt doch bei der Verteilung der IZBB-Zuschüsse das so genannte "Windhundprinzip", wie Bold deutlich machte. Wer schnell genug war, bekam die Förderung. Und so sind seit der Antragstellung und der Übergabe denn auch wenig mehr als zwei Jahre vergangen. Die Argumentation gegenüber den Zuschussgebern fiel zudem relativ leicht. Denn zum einen macht das Gymnasium am Ganztags-Pilotprojekt des Freistaates mit, zum anderen muss in den Schuljahren 2009/2010 und 2010/2011 bis zum Auslaufen des G 9 mit einem Bedarf von 35 Klassenzimmern gerechnet werden. Die Gesamtschülerzahl werde möglicherweise auf über 800 steigen, betonte Bold.
Es gebe wohl kaum ein Gymnasium in seinem Zuständigkeitsbereich, in das er in den vergangenen zweieinhalb Jahren öfter gekommen sei, sagte Ministerialbeauftragter Rudolf Schmitt. Immer seien es erfreuliche Ereignisse, wie etwa der Besuch des Ministerpräsidenten gewesen, erinnerte sich Schmitt und zeigte sich dankbar für die hohe Wertschätzung, die Schulen in diesem Landkreis genießen.
Mit den Unerfreulichkeiten, die eine Baustelle so mit sich bringt, wird das Gymnasium aber noch bis zur Beendigung der Generalsanierung im Jahre 2008 leben müssen. Mit diesem Datum werden denn auch große Hoffnungen verbunden. So freuen sich die Fünftklässler schon, dass dann der Neubau endlich so aussieht, wie er heißt, bemerkte Schulsprecher Felix Bauch zur Erheiterung der Gäste süffisant. Der neue Aufenthaltsraum, im Schul-Jargon nur "White Hall" genannt, komme jedenfalls schon jetzt sehr gut an.
Ihren Dank brachte auch Elternbeiratsvorsitzende Sabine Gustson zum Ausdruck, indem sie betonte, dass die Schule stets versuche, bessere Voraussetzungen für das Lernen zu bieten. Umrahmt wurde die Feier von Einlagen des Unterstufenchors und des Schulorchesters.