Münnerstadt (HUB) In dieser Woche dokumentieren Alexandra Feigl, Heike Heldrich und Ivonne Glanz von der Arbeitsgemeinschaft transform aus Bamberg alle Gebäude innerhalb der Altstadt. Sie werden in allen Gassen und vor vielen Häusern der Altstadt stehen, fotografieren, Karten studieren. An einigen Haustüren werden sie um Einlass bitten, nicht um zu betteln oder für einen Zeitschriften-Vertrieb zu werben, sondern um Alter und Bausubstanz der Gebäude zu dokumentieren.
Diese vorbereitenden Untersuchungen für das Sanierungsgebiet "Altstadt Münnerstadt" wurden vom Stadtrat in Auftrag gegeben. Der Plan ist, die gesamte Altstadt als Sanierungsgebiet auszuweisen. Dabei werden die Sanierungsgebiete Grube und Hafenmarkt mit dem Gesamtsanierungsgebiet "Altstadt Münnerstadt" verschmolzen.
Bei den in dieser Woche stattfindenden vertieften städtebaulich-denkmalpflegerischen Untersuchungen sollen zum einen alte Dokumente gesichtet, zusammengefasst und aufbereitet, zum anderen der Altstadtbereich nach der Denkmalliste, dem Baualtersplan und alten Katasterplänen vor Ort erkundet werden. Anhaltspunkte für das Gebäudealter sind Hausinschriften mit und ohne Jahreszahlen, das Fachwerk und eventuell alte Pläne, Skizzen sowie Fotografien und Postkarten.
Freiwillige Mithilfe
Können die Hinweise auf Alter und Architektur von außen gelesen und erkannt werden, brauchen die drei Frauen die Häuser nicht zu betreten. Bei unsicherer Datierungslage aber bitten sie um Einlass und wären dankbar, wenn ihnen der Zutritt gestattet wird, sagt Alexandra Feigl, die Sprecherin der Gruppe. Die Öffnung der Häuser ist jedoch freiwillig.
Das Baualter aller Häuser im Sanierungsgebiet wird in einem Aufmaß-Plan festgehalten, ebenso alle stadtprägenden Gebäude und die grünen Freibereiche im Umgriff der Stadtmauer. Dazu wird auch die gesamte Altstadt (Häuser, Straßen, Plätze) fotografisch dokumentiert. Bürgermeister Eugen Albert bittet die Hausbesitzer innerhalb der Altstadt, den drei Frauen die Häuser zu öffnen und eventuell vorhandene alte Pläne, Skizzen und Fotografien sowie Postkarten zur Fotodokumentation kurzfristig zur Verfügung zu stellen. Alle in diesem Zusammenhang dokumentierten Sachverhalte werden dem Landesamt für Denkmalpflege zur Verfügung gestellt. Es werden keinerlei Empfehlungen ausgesprochen, so Alexandra Feigl. Bürger können in dieser Angelegenheit (eventuell mit alten Dokumenten) auch mit Stefan Bierdimpfl in der Stadtkämmerei Verbindung aufnehmen.