Rainer Werner sparte unter dem Applaus der Versammelten nicht mit Lob für die neue Ortsdurchfahrt. Allerdings sei sie für den Durchgangsverkehr zur Rennstrecke geworden. Das Straßenbauamt habe eine Verkehrsinsel abgelehnt, bestätigte der Bürgermeister. Geschwindigkeitsmessungen hätten festgestellt, dass zu 80 Prozent korrekt bis Tempo 50 gefahren werde. In den anderen Fällen sei nicht die Gemeinde der Verkehrssünder, sondern der betreffende Autofahrer, stellte Schlereth klar. Verständnis äußerte er für die Radfahrer, die er im Bereich der Ortsdurchfahrt nicht durch falsches Einordnen in Gefahr von Bußgeldern bringen wollte. Deshalb sei ganz bewusst kein Radlerschild aufgestellt worden.
Es sei besser, den geretteten Gewölbekeller zu erhalten als zwei oder drei zusätzliche Parkplätze an dieser Stelle zu schaffen, so Schlereth weiter. Bei der Kellernutzung setzt er voll auf den Tourismus. Ob es unbedingt eine Vinothek werden soll, sei freilich noch offen. „Die Reither können mitgestalten“, forderte Schlereth neue Ideen. Auch in den Seitentälern wolle man die Werbeaktion Fränkisches Saaletal kooperierend unterstützen. Zumal man hier so dicht an einer Autobahnausfahrt liege. Der Keller bekommt Wasser- und Kanalanschluss und wird mit Strom versorgt.
Die Reither Anwohner interessierten sich außerdem für die Benutzung eines Wirtschaftsweges am Rande des Firmengeländes ACO. Einer meldete große Furchen am Heideweg. Eine weitere Zuhörerin machte auf eine defekte Glocke an der Alten Schule aufmerksam. Interesse brachte man auch der Planung für das dem Gewerbegebiet gegenüberliegende Industriegebiet entgegen. Schlereth erklärte die nötigen Maßnahmen, zu denen auch eine intelligente Kanalanbindung und ein Regensammelbecken gehören. Demnächst soll es ein Treffen mit interessierten Firmen geben. „Es geht um die Arbeitsplätze“, sagte Schlereth zum Stellenwert des Projekts.
Sowohl Schaub als auch Schlereth dankten den Reither Anwohnern für deren Geduld, mit der sie während der Baumaßnahmen Lärm und Belästigungen ertragen. Der Dank des Bürgermeisters ging ebenfalls an die Grundstückseigner, ohne deren Verhandlungsbereitschaft nichts gelaufen wäre. Schließlich dankte er dem Obst- und Gartenbauverein und den Helfern, die sich für die Verschönerung des Ortes engagiert haben.